Samstag, 27. Mai 2017

[Rezension] Wer weiß schon, wie man Liebe schreibt-Kristina Günak

Inhalt:
Bea ist immer für alle da und so ist es klar, dass sie ihrem kleinen Verlag helfen möchte, als er in finanziellen Schwierigkeiten steckt. Doch nie hätte sie sich freiwillig darauf eingelassen, die Anstandsdame des Starautors Tim Bergmann spielen zu müssen, der in der Öffentlichkeit gelinde gesagt eher rüde auftritt. Er ist jedoch der Einzige, der mit seinen Büchern dem Verlag aus der Patsche helfen kann, schlechte PR kann hin oder her. Also muss Bea wohl oder übel das Chaos beseitigen, das Tim überall dort verbreitet, wo er geht und steht und merkt dabei, dass er auch in ihrem eigenen Leben mächtig Staub aufwirbelt!
 
Meine Meinung:
Was man auf Bildern im Internet oder auf dem Reader gar nicht richtig wahrnimmt, ist das tolle Cover, einmal in Händen gehalten fällt das Design aber sofort auf.
Das Buch ist mit 288 Seiten nicht allzu lang, die Kapitel sind angenehm kurz, der Schreibstil locker-leicht und die hinzukommenden Absätze vereinfachen den Lesefluss ungemein. Man findet sich dadurch schnell in die Geschichte ein und denkt sich:,, Ach noch ein kurzes Kapitel kann ich noch lesen!" Und dann sind es doch mehrere und plötzlich ist man schon am Ende angelangt... So ging es zumindest mir beim Lesen.
Begünstigt wird das noch durch den Aufbau der Geschichte, denn auch wenn Kristina Günak das Rad mit diesem Roman nicht neu erfindet, sind mir doch einige kleine Details aufgefallen, die sich von der Masse an Büchern abheben, die ich in diesem Genre in letzter Zeit gelesen habe:
1. Die Protagonistin lebt in außergewöhnlichen Familienverhältnissen, die den Leser berühren und auch wichtig dafür sind, wie der Charakter Beas (strukturiert, immer zur Stelle, hilfsbereit) umrissen wird. Allerdings wird hier nichts über-dramatisiert oder ausgelutschte Themen aufgegriffen, die schon hundertfach in solchen Büchern vorkommen.
2. Die Annäherung der beiden Protagonisten findet allmählich und langsam statt, was plausibel ist, wenn man bedenkt, wie unterschiedlich sie sind und wie wenig sie sich anfangs mögen. Es entsteht ein zartes Band und die Liebesgeschichte ist zurückhaltend. Es wird also nicht mit der ,,Sex-Keule" geschwungen, was bei dieser Geschichte wirklich erfrischend war.
3. Die Geschichte an sich ist sehr süß und vor allem das Ende verströmt einen schönen Hauch an Liebe und Zukunftsoptimismus, obwohl ich es eher als teiloffenes Ende empfinde. Auch das passt wieder sehr zu den beiden vorherigen Punkten und ergibt ein rundes Bild.
 
So ist dies einerseits ein Buch, in dem es keine großen innovativen Plottwists oder eine große Spannung gibt, aber immerhin gibt es Kleinigkeiten, die einen frischen Wind hineinbringen.
 
Fazit:
Süßer Roman, der auf eigene kleine Weise heraussticht.

1 Kommentar:

  1. Huhu!

    Um dieses Buch schleiche ich noch immer ein bisschen herum, muss ich gestehen. Normalerweise lese ich eigentlich kaum Chicklit, weil mir diese Bücher viel zu vorhersehbar sind, aber dieses hier klingt irgendwie - genau wie du schreibst - ein bisschen anders. Nachdem ich allerdings bis Ferienbeginn noch eine Arbeit für die Uni fertig schreiben muss (Das Thema "Temperature Sensors" ist doch recht fordernd), kann ich die Entscheidung noch ein bisschen aufschieben :D ...

    Liebe Grüße
    Luna

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