Freitag, 27. Mai 2016

[Rezension] Dangerous Love: Der Cowboy- Moni Kaspers

Inhalt:
In einer Bar werden Vivi und Lisa währen ihrem Auslandsurlaub von zwei gutaussehenden Männern angesprochen. Aus dem netten Flirt wird schnell das Schlimmste was ihnen passieren konnte, denn die Männer gehören zu einer Bande von Mädchenhändlern. Die beiden Schwestern werden verschleppt und Vivi kommt schwer verletzt alleine in einem Keller zu sich. Kurz, bevor sie wieder das Bewusstsein verliert, wird sie aus dem dunklen Raum gerettet und vor ein Krankenhaus gelegt. Wer war ihr Retter und wo ist ihre Schwester Lisa? Lebt diese noch?

Meine Meinung:
Knallhart beginnt die Geschichte um die beiden Mädchen, die in die Fänge von Mädchenhändlern geraten. Es gibt einen direkten Einstieg ohne große Vorbereitung und auch die folgenden Szenen werden kaum romantisch beschönigt. Wer also zart besaitet ist und nichts über Zwangsprostitution, Menschenhandel und die dunklen Seiten verschiedener Motorradclubs lesen will, sollte von diesem Buch die Finger lassen. Alle anderen erwartet eine Mischung aus Spannung und Romantik. Natürlich darf ein Bad Boy auch nicht fehlen: der männliche Protagonist hat so manche Ecken und Kanten und ist zumindest anfangs nicht für seinen Sanftmut bekannt. Und trotzdem ist er dem Leser sympathisch, rettet er doch immerhin und trotz seiner rauen Seite Vivi vor den Fängen der Mädchenhändler.
Auch dadurch, dass das Buch unter 200 Seiten hat, geschieht alles ein wenig schnell: Gefühle entwickeln sich, die Suche nach Vivis Schwester beginnt und Geheimnisse werden aufgedeckt. Man sollte also doch darüber hinwegsehen können, dass manche Dinge zu schnell und damit ein wenig unrealistisch erscheinen. Trotzdem bleiben die Charaktere authentisch und die Geschichte sehr süß, sodass man binnen weniger Tage mit dem Lesen fertig sein kann.

Fazit:
Ein unterhaltender Roman mit etwas Spannung. Perfekt für den Urlaub zur zusätzlichen Entspannung.

Samstag, 14. Mai 2016

[Rezension] Kein Sommer ohne Liebe- Mary Kay Andrews



Inhalt:
Greers Aufgabe ist es, Orte zu finden die außergewöhnlich sind und genau den Vorstellungen des Regisseurs entsprechen, denn Greer ist ein Location-Scout. Nach endloser Suche stößt sie auf den perfekten Drehort: Das verschlafene Fischerörtchen Cypress Key an der Küste Floridas. Jeder kennt jeden, der Tourismus ist abgesehen von ein paar Rentnern eingeschlafen und der Großteil der Bewohner leben ein bescheidenes, unmodernes Leben. Mittendrin sollen große Dreharbeiten mit berühmten Darstellern stattfinden und deswegen ist nicht nur die Aufregung bei den Anwohnern groß, sondern auch bei Greer, die sicherstellen muss, dass alles klappt. Und dann ist da auch noch der Bürgermeister Eden, der immer wieder auf Streit aus zu sein scheint.

Meine Meinung:
Mary Kay Andrews beweist in diesem Roman, dass sie Schreibtalent besitzt, da ihr Schreibstil recht eloquent und abwechslungsreich ist und ihre sehr bildlichen Umgebungsbeschreibungen dazu anregen, sich die Locations, die die Protagonistin aussucht genau vorzustellen.
Leider wurde aber hier mehr mit Titel und Klappentext versprochen, als schließlich gehalten wurde, denn von Liebe und sommerlichen Emotionen ist nicht viel zu sehen. Es geht sehr wenig und dann auch nur sehr kurz um Greers Liebesbeziehungen zum Bürgermeister von Cypress Key, da in den mehr als 500 Seiten dieses Buches so viele Personen und Erzählstränge vorkommen, dass gar kein Raum dafür ist. Viele Geschichten werden angerissen aber nicht ausführlich umrissen und es gibt so einige Personen, die kleine Auftritte haben, auf die jedoch nicht näher eingegangen wird. Es wirkt ein wenig, als hätte die Autorin sehr viele verschiedene Ideen gehabt und diese alle in einen Roman gequetscht, dabei ist es Stoff für mindestens zwei Bücher. Das typische Prickeln und die Gefühle fehlen mir in dem Buch leider fast gänzlich und werden von der Arbeit am Set und den an Anzahl reichlich vorhandenen Personen komplett überdeckt.
Außerdem werden manche Charaktere künstlich in eine bestimmte Situation gezwungen, die ein Problem darstellt, obwohl die Logik des Lesers eine einfache Lösung dafür finden kann.
Am Ende wird dann noch kläglich versucht, ein wenig Romantik in den Schluss zu bringen, was mich aber nicht mehr befriedigen konnte.

Fazit:
Nicht schlecht aber leider auch nicht mehr als das. ''Ganz nett'' trifft hier den Nagel auf den Kopf. Viele Personen, wenig Gefühl. Wer einen sommerlichen Liebesroman erwartet, könnte enttäuscht werden.

Sonntag, 8. Mai 2016

[Rezension] Der eine Andere-Catharina Clas

Inhalt:
Emmy liebt ihren Freund Jo. Zumindest war sie sich ihrer Liebe sicher bis sein guter Freund Sam den Sommer über in ihrem Heimatort verbringt. Sam und Emmy kommen sich näher, treffen sich alleine und Emmy kann ihn nicht mehr aus ihren Gedanken verbannen. Plötzlich ist sie sich nicht mehr sicher, was das Richtige für sie ist. Für wen wird sie sich entscheiden und wie lange kann sie die aufkeimende Affäre zu Sam noch vor ihrem festen Freund geheim halten?

Meine Meinung:
Emmy, die 17-Jährige Protagonistin dieses Buches verhält sich schon zu Anfang wie eine unreife 12-Jährige. Sie schmollt, läuft wortwörtlich vor Problemen davon und legt eine sehr naive und kindliche Art an den Tag, sodass ich manchmal einfach nur genervt mit den Augen rollen wollte. Ihre sprunghaften Entscheidungen haben es mir sehr schwer gemacht, einen Bezug zu ihr aufzubauen, was ich auch das gesamte Buch hinweg leider nicht geschafft habe. Hinzu kommen die oft schnellen, fast schon ruckartigen Szenewechsel zwischen den Kapiteln. Im einen Kapitel streitet Emmy sich noch mit einem der Nebencharaktere, auf der nächsten Seite ist dies schon einen Tag her und alles wieder geklärt. Dabei wird nur kurz erwähnt, wie es ,in diesem Beispiel, zu der Versöhnung kam.
Leider blieben mir auch die weiteren Charaktere des Buches eher fremd, da wirklich jeder vorkommende Charakter eine unsympathische Angewohnheit oder Eigenschaft hat.
Obwohl sich das Thema von 'Der eine Andere' überwiegend um Liebe dreht, konnten keine Emotionen vom Geschriebenen zum Leser transportiert werden und das hat mir sehr gefehlt. Ich konnte mich nicht in Emmys Lage hineinversetzen, habe keinen Bezug zu einem Charakter herstellen können und habe dem Ausgang der Geschichte nicht entgegengefiebert, was sehr schade ist.
Die positiven Punkte, die ich erwähnen möchte sind, dass sich das Buch trotz allem schnell durchlesen lässt, sich das Ende durch eine erstaunliche Wendung nicht vorhersehen lässt und die Danksagung wirklich wunderschön geschrieben ist. Leider konnte mich das Buch im gesamten jedoch so gar nicht erreichen.

Fazit:
Vielleicht ansprechend für jüngere Leser bis ca 15 Jahre, für mich leider zu kindlich und anstrengend.