Samstag, 31. Dezember 2016

[Rezension] Perfect: Willst du die perfekte Welt?-Cecelia Ahern

 
Inhalt:
Celestine ist nicht mehr perfekt. Sie wurde als Fehlerhafte gebrandmarkt und musste vor der Gilde fliehen um deren Regeln zu entkommen. Sie hat den Anführer der Gilde, Crevan, verärgert und ihre Familie verloren. Nun weiß sie nicht, wer sie eigentlich ist. Immer noch das perfekte Mädchen von früher? Oder das Wahrzeichen einer beginnenden Revolution? Die einzige Möglichkeit auf einen Neuanfang besteht darin, Richter Crevan zu überführen. Doch wird es ihr möglich sein als Ausgeschlossene die Gesellschaft zu verändern?

Meine Meinung:
Auch mit der Fortsetzung von Flawed konnte mich Cecelia Ahern von dieser Reihe überzeugen. Celestine ist ein starker und erinnerungswürdiger Hauptcharakter, dessen Geschichte mich im ersten Band berührt und nachdenklich gestimmt hat. Nun geht es weiter mit ihrer Geschichte und dem Kampf um Gerechtigkeit.
Gewohnt wortgewandt beschreibt die Autorin das Leben als Ausgestoßene, das die Fehlerhafte Celestine North führen muss. Sie kämpft um Gerechtigkeit, ist sich aber ihrer selbst unsicher, oft verängstigt und weiß nicht, wem sie trauen kann. Aufgrund ihrer prekären Situation sind diese Gefühle von Unsicherheit und Angst sehr realistisch widergegeben, was auch ein positiver Punkt ist: Obwohl dieses Buch eine Dystopie ist, wird alles sehr real und realistisch wiedergegeben. Hier muss ich auch ein Lob an die Übersetzung aussprechen, die wirklich phänomenal flüssig ist.
Hinzu kommt, dass Cecelia Ahern sehr lebendige Nebencharaktere schafft, die nicht nur pseudohaft mal vorkommen, sondern wirklich eine Geschichte haben.
In diesem Jugendbuch wird es nie kitschig, oder, in die andere Richtung denkend, geschmacklos, trotzdem scheut die Autorin sich nicht, auch mal erschreckende Szenen einzubauen. All das trägt zu einer Spannung bei, die sich kontinuierlich hält, sodass das Lesen nie langweilig wird.

Fazit:
Lesenswerte Fortsetzung, lesenswerte Reihe! Nur zu empfehlen.



Mittwoch, 21. Dezember 2016

[Rezension] Winterzauberküsse-Sue Moorcroft

Inhalt:
Die Modistin Ava trifft Sam, den Chef einer Marketingfirma auf einer Weihnachtsparty. Er engagiert sie, um seiner schwerkranken Mutter Wendy einen Hut als Weihnachtsgeschenk zu fertigen und von da an kreuzen sich ihre Wege immer wieder. Als Wendy freudig daran glaubt, dass Sam und Ava ein Paar sind, können beide ihren Irrtum nicht aufklären. Wer könnte einer kranken Frau schon das Weihnachtsfest vermiesen? Und so tun die beiden so, als wären sie ein Paar.. Nur für die Weihnachtszeit versteht sich.
 
Meine Meinung:
Ein wunderschönes Cover im winterlichen Stil mit Glitzer und Schnee passt hier zur Vorweihnachtszeit. Leider lässt das Cover mehr erwarten, als letztendlich geboten wurde, denn das Buch hat mich ein wenig enttäuscht. Erstmal zu den Charakteren: Ava und vor allem Sam sind sympathisch, ihre Hintergründe und selbst die Jobs interessant und innovativ gewählt. Avas Job als Hutmacherin wird mehrfach thematisiert und ich finde es sehr interessant, von ihrer Fertigung von verschiedenen Hüten zu lesen, auch wenn ich selbst keine Hüte trage. Ihr Job ist so speziell, dass er etwas glamouröses hat. Und auch Sam mit seiner Marketingfirma hat einen spannenden Ausgangspunkt. Leider kommt die Liebesgeschichte nicht so richtig ins Rollen und ich hätte mir insgesamt mehr Knistern zwischen den beiden gewünscht. Es ist zwar ganz ,,nett", aber auch nicht mehr als das. Auch die Nebencharaktere bleiben farblos und stören teilweise mehr, als das sie die Handlung vorantreiben. Avas beste Freundin Izzy blieb mir zum Beispiel das gesamte Buch über fremd, sodass ich sie weder leiden konnte, noch sie irgendeinen Zweck für mich und die Handlung erfüllte.
Bei der Übersetzung vom Englischen ins Deutsche hatte ich das Gefühl, dass die Übersetzerin
manchmal die Worte nicht richtig gewählt hat. Dadurch klangen manche Sätze eigenartig oder eine Person sagte etwas, das in dieser Situation eher weniger passte. Vor allem anfangs hat das meinen Lesefluss gestört, denn ich musste diese Sätze immer wieder lesen um ihre Bedeutung zu verstehen und sicher zu sein, dass ich selbst nicht einen Fehler gemacht und etwas überlesen habe.
Erst das Ende bringt Schwung in die Geschichte und ich hat zum ersten Mal Emotionen in mir ausgelöst, die FAST die restliche Enttäuschung wieder wettgemacht hätten.
Trotz allen Kritikpunkten und obwohl keine Weihnachtsstimmung bei mir aufkam, wurde ich mit diesem Buch ganz nett unterhalten.
 
Fazit:
Seichte Unterhaltung von der ich mir mehr erwartet hätte.

Mittwoch, 7. Dezember 2016

Testbericht Arvelle: Eine Buchschnäppchen- Reise

Hallo ihr Lieben!
 
Heute darf ich euch eine mir vorher noch unbekannte Bücherseite vorstellen: Arvelle.
Ich habe einen 20 €- Gutschein erhalten und durfte ausprobieren, wie mir die Seite gefällt.
Der folgende Text beruht auf meiner eigenen Meinung und wie ich Arvelle erlebt habe und hat nichts mit dem Gutschein zu tun ;)


 
Zu Arvelle.de:
Arvelle ist eine Seite auf der man Buchschnäppchen shoppen kann, die Bücher sind hierbei meist Mängelexemplare oder Bücher, deren Buchpreisbindung aufgehoben wurden. Es gibt sämtliche Genres, von Sachbüchern bis hin zu Romanen und oft auch Aktionspakete, in denen man mehrere Teile einer Buchreihe zusammen für einen bestimmten Preis bekommt.

Hat man sich ein Buch ausgesucht und klickt auf die entsprechende Seite, steht dort Näheres zum Zustand des Buches, was ich sehr praktisch finde.

Auswahl:
Natürlich hat Arvelle nicht immer alle Bücher vorrätig, man sollte bei einer Bestellung also Zeit zum Stöbern einplanen, denn ich musste explizit nach Titeln suchen, die ich haben wollte. Manchmal springt einem auch direkt auf der Startseite ein Buch entgegen, das man direkt in den Warenkorb packen möchte :D Sucht man gezielt ein bestimmtes Wunschbuch, kann es sein dass man geduldig sein muss und regelmäßig reinschauen muss um den Moment abzupassen, in dem es angeboten wird. Steht etwas, das aktuell oder beliebt ist, vergünstigt zum Verkauf, sind aber nur wenige Exemplare vorhanden, kann es am nächsten Tag schon wieder ausverkauft sein. Hier lohnt es sich also wirklich regelmäßig nachzuschauen.


 
Bestellung:
Die Bestellung ist unter denen, die öfter mal auf anderen Onlineseiten bestellen nichts Neues, einfach in den Warenkorb legen und dann zur Kasse gehen. Hat man den Bestellvorgang abgeschlossen, erhält man eine Mail mit sämtlichen Daten. Man muss übrigens kein Kundenkonto haben.

 
Meine Bestellung sah wie folgt aus:

Mythos Academy: Frostkuss von Jennifer Estep, 4.99€

Mythos Academy: Frostherz von Jennifer Estep, 4.99€

Just for Now: Preston und Amanda von Abbi Glines, 4.99€

Because of Low: Marcus und Willow von Abbi Glines, 4.99€

Finding it: Alles ist leicht mit dir von Cora Carmack, 4.99€

Alle Bücher waren Taschenbücher und da ich über 19€ eingekauft habe, war die Sendung versandkostenfrei.
 
Bücher:
Bei meiner Bestellung habe ich bei jedem Buch die Hälfte gespart, es gibt aber auch Bücher bei Arvelle, bei denen man bis zu 70% sparen kann, was vor allem bei Hardcovern ein Schnäppchen sein kann.
 
Als die Bücher bei mir ankamen, waren sie genau so wie angegeben, alle Mängelexemplare, manche nur mit Stempeln, andere auch mit den charakteristischen Rissen auf der Rückseite.
 
Versand:
Ich habe Dienstags morgens bestellt und in der Bestätigungsmail stand, dass es 2-3 Tage dauert, bis geliefert wird. Aber noch am selben Tag habe ich eine Mail mit der Rechnung, sowie eine von DHL erhalten, dass das Paket unterwegs ist. Mittwochs, also nur einen Tag später, kam die Sendung schon an.

Fazit:
Obwohl die Bücher Mängelexemplare sind, waren sie in sehr gutem Zustand. Der Versand war unglaublich schnell und alles lief sehr glatt. Mir hat der Einkauf bei Arvelle Spaß gemacht, das einzige was man mitbringen muss, ist ein wenig Geduld um zu Stöbern und um seine Wunschbücher zu erhalten, die es vielleicht gerade nicht gibt. Ich kann euch Arvelle nur empfehlen!

Dienstag, 22. November 2016

[Rezension] Und nebenan warten die Sterne-Lori Nelson Spielman

 
Inhalt:
Als Annies Schwester Kristen bei einem Zugunglück stirbt bricht nicht nur für Annie, sondern auch für ihre Mutter Erika eine Welt zusammen. Annie fühlt sich schuldig, sollten doch beide zusammen im Zug Richtung Uni sitzen. Ihre Mutter kann ihr keinen Trost geben, denn sie flüchtet sich in ihre Arbeit um die Trauer zu unterdrücken. Da beschließt Annie zu gehen. Erika weiß, dass sie sich ändern muss, sonst verliert sie auch noch ihre zweite Tochter. Doch es ist nicht leicht sich mit der Vergangenheit auseinander zu setzen.
 
Meine Meinung:
Den beiden Protagonistinnen widerfährt Schlimmes: Sie verlieren einen geliebten Menschen und wissen nicht, wie sie mit der Trauer umgehen sollen. Während sich die eine in einen Berg Arbeit flüchtet, weigert sich die andere wirklich an Kristens Tod zu glauben. Da muss es eine Verwechslung gegeben haben. Doch erst durch diesen tragischen Unfall wird beiden Seiten klar, was eigentlich schon längst in der Familie schiefläuft und beide müssen einen Weg finden mit der Bewältigung ihrer Vergangenheit zu beginnen. Es gibt einen Perspektivenwechsel zwischen Mutter Erika die jedoch die Hauptprotagonistin des Buches ist und ihrer Tochter Annie. Während ich Erikas Entwicklung im Verlauf der Geschichte gut fand und auch gerne mitgelesen habe, wie sie darum kämpft, ihre Trauer in den Griff zu kriegen, fand ich Annies Charakter anstrengend. Sie verhält sich mit ihren 19 Jahren wie ein naives, bockiges Kind, das zu wenig Aufmerksamkeit erhält und somit keinen anderen Ausweg sieht, als wegzulaufen. Gut also, dass der Teil, der aus ihrer Perspektive geschildert wird, eher klein gehalten ist.
Obwohl sich das Buch schnell durchlesen lässt, kam bei mir keine Spannung auf und es plätscherte wie ein Fluss dahin, ohne das mir eine Situation wirklich im Gedächtnis geblieben wäre. Ich habe kaum mitgefühlt und musste nur an einer Stelle kurz lachen, ansonsten haben mich die Emotionen, die die Geschichte vermitteln soll, nicht wirklich erreicht. Es gibt Nebencharakter, die an sich toll sind, aber die viel zu wenig zum Zug kommen, als dass sie näher zur Geschichte gehören könnten, was mir vor allem bei denen leidtat, die viel mehr Potenzial gehabt hätten, als ausgeschöpft wurde.
Für mich gibt es bei diesem Buch keine großen Kritikpunkte, aber auch nichts besonders Erwähnenswertes.

Fazit:

Eher ein mittelmäßiges Buch, das mich nicht richtig mitreißen konnte. ,,Morgen kommt ein neuer Himmel'' war da wesentlich stimmiger.

Sonntag, 30. Oktober 2016

[Rezension] Flawed:Wie perfekt willst du sein?- Cecelia Ahern



Inhalt:
Celestine North ist ein perfektes Mädchen in einer perfekten Welt. Sie ist Klassenbeste in der Schule, hat einen tollen Freund und eine angesehene Familie. Sie ist klug, hübsch und ein Mathegenie und passt sich somit genau in eine Welt ein, in der ethische oder moralische Fehltritte mit einer Ausgrenzung aus der Gesellschaft geahndet werden. Undenkbar, dass Celestine jemals zu den Fehlerhaften gehören könnte, wie diese Ausgestoßenen genannt werden. Doch eines Tages trifft Celestine eine Entscheidung, mit deren Folgen sie nie gerechnet hätte und muss sich nun genau mit diesem Thema auseinandersetzen.

Meine Meinung:
Cecelia Ahern, bekannt für emotionale Liebesromane und rührende Buchverfilmungen, überrascht hier mit einem vollkommen anderen Genre, einer All-Age-Dystopie. Dabei hat mich wirklich überrascht, wie leicht es mir gefallen ist, in die Welt von Celestine abzutauchen, in der die Menschen dazu gebracht werden, in Perfektion zu leben. Nichts kam mir dabei komisch vor, was mich bei dem ungewöhnlichen Genrewechsel der Autorin nicht gewundert hätte, aber Ahern schreibt so glaubhaft und bildlich, dass man einfach mit der Protagonistin mitfühlen muss. Alles wirkt so real und dadurch oft auch schockierend, denn die Autorin scheut sich nicht davor, auch Szenen voller Schmerz ausgiebig zu beschreiben. Somit kann der Leser nicht anders, als emotional jede Szene mit zu verfolgen. Ich habe praktisch an den Seiten geklebt, da ich so mit Celestine und ihrem Schicksal mitgelitten habe. Ich hatte die gleiche Wut auf dieselben Charaktere, habe genauso wie sie Hoffnung aus Kleinigkeiten geschöpft und konnte sehr gut ihren Gedankengang nachvollziehen. Manche Szenen trieben mir sogar die Tränen in die Augen. Immer wenn ich gedacht habe, an dieser oder jenen Stelle könnte das Buch doch noch in klischeehafte Jugendbuch-Gefilde abrutschen, hat mich die Handlung eines Besseren belehrt.
Hinzu kommt, dass die beschriebene Szenerie einer zukünftig möglichst perfekt anmutenden Menschheit gar nicht so abwegig ist, wie es vielleicht zuerst erscheinen mag und es hier somit jede Menge Material zum nachdenken gibt. Ich war sehr überrascht, wie sehr mich dieses Buch in seinen Bann ziehen konnte.


Fazit:
Ein unglaublich mitreißendes Jugendbuch, das es verdient hat, gelesen zu werden.
 

 

Montag, 17. Oktober 2016

[Rezension] Dark Memories:Nichts ist je vergessen-Wendy Walker

 
Inhalt:
Als Jenny Kramer nach einer skrupellosen Vergewaltigung ins Krankenhaus eingeliefert wird, steht für ihre Eltern fest, dass sie den Vorfall vergessen soll. Ein neuartiges Medikament löscht gezielt jegliche Erinnerung an den Vorfall und somit auch an den Täter aus. Obwohl sich die ganze Familie in der beschaulichen Kleinstadt Fairview krampfhaft darum bemüht, in den Alltag zurückzukehren, kann Jenny nicht mit der Schwärze leben, die erscheint, sobald sie an den Vorfall denkt. Ohne passende Bilder kann sie ihre Gefühle nicht verarbeiten, was immer mehr zum Problem wird. Ein spezialisierter Psychologe soll helfen, doch wie weit darf man gehen wenn es um die Manipulierbarkeit von Erinnerungen geht? 
 
Meine Meinung:
Wendy Walkers Buch erzählt die Geschichte, die Jenny widerfahren ist aus der Sicht ihres behandelnden Psychologen Allan Forrester, was an und für sich eine abwechslungsreiche Idee ist, einmal nicht aus Sicht des Opfers zu schreiben. Schnell wird hier jedoch klar, dass der Aufbau der Handlung nicht halb so spannend ist, wie der Klappentext vermuten lassen würde. Allan erzählt mehr oder minder chronologisch aus seiner Sicht, mscht dabei jedoch immer wieder Sprünge und das nicht nur zeitlich gesehen. Er springt von einer Situation zur anderen, erzählt mal von jener, mal von dieser Person und hat dabei die schlechte Angewohnheit, spannende Dinge kurz anzureißen, um dann abzubrechen und eine komplett andere Geschichte zu erzählen, bevor er wieder zur vorher angefangenen zurückkehrt. Das hat meinen Lesefluss nicht nur gestört, ich war zwischendurch eher verwirrt als gespannt und irgendwann dann auch genervt, als das nicht nur einmal sondern mehrmals passiert ist. Diese Sprünge sollen wohl das Interesse des Lesers und die Spannung der Geschichte hochhalten, gegensätzlich dazu wird dadurch aber alles unnötig in die Länge gezogen. Der Psychologe erwähnt immer wieder Personen, die mit der Hauptgeschichte wenig bis gar nichts zu tun haben, was das Ganze noch weiter ausdehnt. Dadurch geht die Spannung verloren, oder wird erst gar nicht richtig aufgebaut, da gerade dann, wenn es interessant werden könnte mit einem ,,Cut'' eine andere Story verfolgt wird.
200 Seiten hätten vollkommen ausgereicht, wenn das Buch nicht mit zu viel Nebengeschichten aufgebauscht worden wäre. Letztlich konnte mich nur das Ende überzeugen, und das auch nur, weil ich es so nicht erwartet hätte. 
 
Fazit:
Klingt spannender, als es eigentlich ist. Langwierig und langweilig.
 


 

Donnerstag, 13. Oktober 2016

[Rezension] Alles, was du suchst- Marie Force

 
Inhalt:
Die Webdesignerin Cameron macht sich für einen Auftrag von New York auf die Reise nach Vermont. Sie soll für die Großfamilie Abbott und ihren riesigen Familienbetrieb eine Website erstellen, die den Country-Store auch online bekannt machen soll. Dies gestaltet sich jedoch schwieriger als gedacht, denn sie muss die Kinder und Teilhaber des Familienbetriebs von der Website überzeugen. Gleich mehrere Familienmitglieder sind gegen einen Online-Auftritt. Und obwohl Will, der Sohn des Auftraggebers gegen eine Website ist, scheint er doch Gefühle für Cameron zu entwickeln.
 
Meine Meinung:
Schon aus dem Klappentext heraus lässt sich schließen, wie diese Liebesgeschichte verlaufen wird. Klar, Liebesromane sind so gut wie immer vorhersehbar, aber wen das nicht stört, der ist hier goldrichtig. Die Charaktere sind unglaublich gut gelungen, vor allem Familie Abbott: Das Ehepaar und ihre 10 (!) Kinder, von dem eines charismatischer auf den Leser wirkt als das andere, lassen einen direkt wünschen, selbst Teil dieser Familie zu sein. Ich habe es selten erlebt, dass durchweg alle Charaktere in einem Buch einem sympathisch sind und das, sobald sie auch nur kurz vorkommen. Will lässt die Frauenherzen höher schlagen und Cameron ist eine witzige junge Frau, die keine nervigen Gedanken á la ,,Ich bin viel zu schlecht und unscheinbar für ihn" hat.
Der Schreibstil ist sehr flüssig, ich habe nichts daran auszusetzen, und das hat es mir leicht gemacht das Buch so gut wie an einem Stück durchzulesen. Die Romantik lässt natürlich nicht lange auf sich warten und das wird noch durch die Szenerie verstärkt, in der sich alles abspielt. Butler ist ein uriger Ort in Vermont, es gibt Schnee, Berge und jeder kennt jeden. Außerdem wäre da noch der Stadtbekannte Elch, der schon so manchen Besucher aus dem Konzept gebracht hat...
Insgesamt enthält dieses Buch einfach eine Geschichte zum Wohlfühlen, perfekt für kuschelige Herbsttage!
 
Fazit:
Witzig, romantisch und charismatische Charaktere: Genau das braucht ein Liebesroman!


 

Montag, 10. Oktober 2016

[Rezension] Casting: Spiel ums Leben- Yvonne Richter


 
Inhalt:
In dieser Welt ist nur noch Platz für Gewinner: Zum allgemeinen Überleben müssen die Menschen Castings besuchen, bei denen sie alles Nötige gewinnen können. Wer mit den Anforderungen der Castings nicht mehr mithalten kann, wird ausgemustert und ist für diese Industrie nicht mehr zu gebrauchen. Gnadenlos werden die Teilnehmer durch die Aufgaben gepeitscht, Familien getrennt und Streitigkeiten unter Freunden entfacht. Lovis und Jo erleben dies Tag für Tag, doch sie haben den ständigen Kampf ums Überleben satt. Als sich ihnen eine Möglichkeit bietet, ergreifen sie die Chance auf ein freies Leben...
 
Meine Meinung:
Als ich den Klappentext des Buches gelesen habe, war ich Feuer und Flamme für dieses Buch. Die sehr interessante Idee der Autorin eine Welt zu erschaffen, die überwiegend aus Castings besteht, die die Privilegierten anschauen können und die Armen bewältigen müssen um zu überleben, hat mich in ihren Bann gezogen. Allerdings habe ich schnell gemerkt, dass nicht allzu viel Spannendes passiert. Die Autorin hat in diesem Buch einen eher einfachen Schreibstil und lässt die Charaktere in einfachen Sätzen sprechen. Das würde mich nicht stören, wenn es da nicht gehäuft eigenartige Ausdrücke gäbe, die für Kinder bis 11/12 Jahre vielleicht witzig zu lesen sind, für mich allerdings nicht passend zur dystopischen Thematik waren. Auch die Namensgebung ist teilweise witzig, teilweise skurril, denn zusammen mit dem Verhalten der Charaktere waren diese doch ein wenig seltsam...
Durch den einfachen Stil lässt sich das Buch sehr schnell durchlesen und das Design mit dem eingefärbten Buchschnitt sieht gut aus.
Die Thematik ist dennoch aktuell, da es heutzutage viele Castings gibt, die man sich im Fernsehen anschauen kann und alles was dahinter steckt auch mal kritisch betrachtet werden sollte. Trotzdem finde ich, dass das Buch eher etwas für Kinder und sehr junge Jugendliche ist, denn mich als Erwachsenen konnte es leider nicht überzeugen.
 
Fazit:
Eine gute Idee, deren Umsetzung ich persönlich nicht so gut finde, wie der Klappentext versprechen lässt.
 
 

Mittwoch, 24. August 2016

[Rezension] Post Mortem: Zeit der Asche-Mark Roderick

Inhalt:
So einen Foltermord haben Emilia Ness und Avram Kuyper schon seit einem halben Jahr nicht mehr gesehen. Doch obwohl der vermeintliche Drahtzieher tot ist, beginnen nun neue Funde mit derselben Handschrift die Agentin und den Auftragskiller zu beschäftigen. Wer aus dem weiten Netzwerk des Verbrechers mordet weiter? Und wie kann man jemanden aufhalten der über unendliche Ressourcen und Handlanger verfügt? Ness und Kuyper begeben sich auf die Suche und sehen sich einem machtvollen Gegner gegenüber. Der zweite Teil der Post Mortem- Reihe.

Meine Meinung:
Nach dem ersten Teil der Reihe geht das Morden weiter. Vorab sollte erwähnt werden, dass der zweite Teil etwas blutiger ist als der erste. Für Leser, die dies nicht lesen wollen ist dieses Buch wahrscheinlich ein wenig zu brutal.
'Zeit der Asche' war für mich sogar spannender zu lesen als der erste Teil. Man weiß anfangs nicht, wie die ganzen grausamen Machenschaften zusammenhängen und die Ereignisse sind unvorhersehbar. Somit macht sich der Leser gemeinsam mit Agentin Ness und dem Bruder eines Opfers auf die Suche nach den Tätern. Überwiegend wird wieder wie beim ersten Band aus den zwei Sichten der beiden Protagonisten erzählt, die von verschiedenen Standpunkten aus den Fall aufrollen. Die Geschehnisse ergänzen sich dadurch immer mehr und auch die kompakten Kapitel beeinflussen den Lesefluss positiv. Dadurch, dass es neue Opfer und noch nicht erwähnte Täter in dem Fall gibt, alles aber mit der Geschichte aus Teil 1 zusammenhängt, wird es noch interessanter. Nette Nebengeschichten die das Ganze etwas auflockern gibt es im Privatleben der Agentin Emilia Ness, diese stehen aber nicht im Vordergrund. Alles in allem wurde ich gut unterhalten und habe wenig bis nichts an diesem Buch auszusetzen.


Fazit:
Auch den zweiten Teil hab ich mit großem Interesse gelesen und auch wenn dies normalerweise nicht mein bevorzugtes Genre ist, fand ich es sehr gut.

Dienstag, 16. August 2016

[Rezension] Britt-Marie war hier - Fredrik Backman


Inhalt:
Du hast dein Besteck in der Schublade nicht in der richtigen Reihenfolge geordnet? Du hast deine Haare nicht ordentlich zurechtgemacht? Deine Küche ist nicht auf Hochglanz poliert? Britt-Marie hat keine Vorurteile, wirklich nicht. Sie urteilt nicht über dich, wenn du diese Kriterien nicht erfüllst, denn Britt-Maire kritisiert keine Menschen, überhaupt nicht! Sie ist einfach nur fürsorglich und kann nicht verstehen, dass andere Menschen das nicht so sehen.
Eines Tages verschlägt es Britt-Marie nach Borg, einem kleinen Durchgangsort, gebeutelt von der Finanzkrise, in dem es ein verstaubtes Jugendheim, hoffnungslose Menschen und dreckige Küchen gibt. Ein Ort, wo Besteckschubladen ungeordnet, Hosen an den Oberschenkeln zerrissen sind und die Kinder nur noch Fußball haben, um sich abzulenken. Ein Ort, an dem Britt-Marie lernen könnte, was es heißt, wirklich zu leben.

Meine Meinung:
Mein erstes Buch von Fredrik Backman und das mit einer Protagonistin voller Eigenarten, an die ich mich erst gewöhnen musste. So hat mich anfangs vor allem die vielen Wiederholungen von Wörtern und Phrasen gestört, die aus Britts Sicht erzählt werden. Es dreht sich im immer wieder in ihren Gedanken darum, dass sie nicht passiv-aggressiv ist, keine Vorurteile hat und nicht kritisiert, sondern fürsorglich ist. Natürlich passt dies zu Britt-Maries eher schwierigem Charakter, ich bin aber doch froh, dass es im Verlauf der Geschichte zunehmend abnimmt. Auch die Stellen, an denen Britt-Marie ihre Zwangsneurosen auslebt, wie ewiges Putzen, ständiges mit den Händen über ihre Kleidung streichen und überpünktliche Auftritte bei der Zuständigen vom Arbeitsamt, waren für mich anfangs anstrengend.
Je mehr man Britt-Marie kennenlernt und je mehr sie sich in und wegen Borg öffnet, desto sympathischer wirkt sie auf den Leser und desto mehr kann man sich in ihre Situation hineinversetzen. Der Schreibstil ist sehr flüssig und an manchen Stellen bringen die Eigenarten der Protagonistin einen zum Lachen. Jeder Nebencharakter ist mit sehr viel Details gestaltet, man mag sie alle auf ihre eigene Art und Weise und mehr über ihr Leben zu erfahren hat mein Interesse geweckt. Zum Schluss wollte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen, was bei den Startschwierigkeiten, die ich damit hatte erstaunlich ist. Nur selten macht eine Protagonistin und eine Geschichte eine solche hautnah mitzuerlebende Entwicklung durch.
Fazit:
Anfangs eher anstrengend, aber bis zum Ende hat sich Britt-Marie schon in mein Herz geschlichen ♥


Donnerstag, 7. Juli 2016

[Rezension] Eine Schildkröte macht noch keine Liebe-Emma Wagner

Inhalt:
Zwei Menschen wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten treffen aufeinander. Lilly und Vincent stehen für zwei Seiten des Lebens. Vincent steht für Spaß und Leichtigkeit im Leben. Er nimmt wichtige Dinge, wie beispielsweise seine Arbeit nicht besonders ernst. Lilly hingegen ist ein Arbeitstier: Ihr Vater bestimmt ihr Leben mehr als ihr lieb ist und berücksichtigt ihre Wünsche nicht.
Und trotzdem fühlen sich die beiden zueinander hingezogen. Kann das bei so unterschiedlichen Charakteren überhaupt gutgehen?

Meine Meinung:
Aus anderen Büchern weiß ich schon, dass mir der Schreibstil der Autorin Emma Wagner gut gefällt. Und auch hier wurde ich nicht enttäuscht, das Buch lässt sich leicht durchlesen, durch die Beschreibungen wird die Vorstellung von Umgebung und Charakteren gefestigt und man kann sich sehr gut in ihre Gefühlswelt hineinversetzen. Die Charaktere Lilly und Vincent an sich sind schon von ihrer Art her so konzipiert, dass ich sie einfach gern haben musste, sodass die gelungene Eichsicht in ihre Gefühle die Sympathie für beide nur noch verfestigt hat.
Lilly ist einfach sehr süß in ihrer Art und mit ihrer Weltfremdheit. Sie ist herzallerliebst und zusammen mit Vincent für so manche humorvolle Stelle verantwortlich, über die ich schmunzeln oder sogar lachen musste. Es gab Stellen, da hätte ich sie jedoch auch erwürgen können, weil sie eher verbissen und nervig war. Vincent hingegen gibt sich unnahbar und will sich seine Gefühle nicht eingestehen und doch merkt man fast von beginn an, dass er ein guter Mensch ist und einen weichen Kern hat. Mir hat gut gefallen, dass man durch die Sichtwechsel beide Seiten kennenlernt.
Hinzu kommt eine tolle Portion Romantik, die dem Buch noch den letzten Schliff gibt und eine kleine Portion Spannung, da sich den beiden Hindernisse in den Weg stellen, die es zu bewältigen gibt.

Fazit:
 Eine Mischung aus super Charakteren, Humor, Romantik und einem flüssigen Schreibstil.

Samstag, 2. Juli 2016

[Rezension] Küss mich und träum weiter- Susan Andersen

Inhalt:
Magdalene Deluca sucht nach ihren Eltern, als sie von der Mafia bedroht wird und herausfindet, dass ihre Eltern von denselben Leuten gekidnappt wurden. Sie muss sich durch den südamerikanischen Dschungel schlagen, um sie zu finden. Finn, auf den sie zufällig bei ihrer Suche trifft, wird in die ganze Sache mit hineingezogen und muss nun gemeinsam mit Magdalene der Verfolgung durch Lakaien der Mafia trotzen. Auf ihrer rasanten Suche lernen sich die beiden besser kennen und kommen sich näher als anfangs gedacht.
 
Meine Meinung:
Susan Andersen ist für Chick-Lit-Leser sicher kein unbeschriebenes Blatt mehr. Mit Magdalene hat sie einen Charakter entworfen, der so gar nicht dem üblichen Liebesroman entsprechen möchte. Mags ist wirklich stark, in keiner Hinsicht stellt sie sich an wie ein Mädchen und geht aus jedem Konflikt hoch erhobenen Hauptes raus. Außerdem handelt sie nie so, wie der Leser oder gar Finn es erwarten würden, denn sie überrascht durch ihre mutige und positive Art Dinge anzugehen. Finn mochte ich auch gerne, er entspricht aber mehr dem Romanhelden-Klischee als seine weibliche Freundin.
Die Geschichte lässt sich flüssig lesen und auch wenn die Geschichte um die Mafia zwischendurch ein wenig aus den Augen gerät hat mir die Suche nach Mags Eltern gut als Thema gefallen. Was mich ein bisschen stört, ist, dass die Lakaien der Mafia, die die Verfolgung der beiden Protagonisten aufnehmen, doch sehr dümmlich erscheinen und sich blöd dabei anstellen. An dieser Stelle hätte man viel mehr Spannung einbauen können, wenn es nicht so weich und fast schon lächerlich auf Seiten der Mafia zugegangen wäre. Andererseits ist dies eben kein Krimi, sondern ein Frauenroman.
Das Cover ist wirklich schön, mir gefällt das knallige Grün sehr gut.
 
Fazit:
Ich wurde gut unterhalten, mochte die Charaktere sehr und fand, dass die Storyline mal ein bisschen von den üblichen abgewichen ist.
 
 


Montag, 20. Juni 2016

[Rezension] Für immer in deinem Herzen-Viola Shipman

Inhalt:
Die Familie Lindsey besitzt in weiblicher Linie schon seit Generationen je ein Armband mit Glücksbringern, die für eine Geschichte aus ihrem Leben stehen. Arden hat dieses Armband seit dem Aufbruch aus ihrem Heimatort abgelegt. Sie ertrinkt förmlich in ihrer Arbeit und in der Bewältigung ihres Lebensunterhalts für sich und Tochter Lauren. Doch als ein Anruf vom Lost Land Lake bei ihr eintrifft, weiß Arden, sie muss sich überwinden und ihre Mutter Lolly besuchen. Nun wird es wichtig, die Vergangenheit aufzuarbeiten.
Durch die Geschichten um die Charms an ihren Armbändern entdecken die drei Frauen der Familie, was im Leben wirklich wichtig ist und erfahren Liebe, Glück und den Zusammenhalt einer starken Familie.

Meine Meinung:
Anfangs habe ich eine übliche Familien-Roman erwartet, die mit kitschigen Worten das Geheimnis der Familie aufarbeitet. Doch schon nach den ersten Seiten wurde ich eines Besseren belehrt. Viola Shipman schafft es, in einem poetischen Schreibstil wunderschöne kleine Geschichten um die Anhänger zu erzählen, ohne dass auch nur eine davon kitschig erscheint. Lolly ist eine tolle Persönlichkeit und auch die anderen beiden Protagonistinnen haben je einen eigenen Charakter, der sich im Laufe der Geschichte weiterentwickelt. Dabei versprüht das Buch so viel Wärme, dass es sich beim Lesen anfühlt, als wäre man permanent in einer Umarmung. Die Geschichten sind weise und man kann vieles daraus lernen, ohne dass je ein moralischer Zeigefinger erhoben wird. Einmal angefangen, wollte ich immer mehr über das Leben erfahren, dass die drei Frauen führen und wie sie zu ihren Charms gekommen sind.
Mir hat es Spaß gemacht, mehr über Lollys Armband und ihre Anhänger zu erfahren, die sie in ihrem Leben angesammelt hat und mitzuerleben, wie Arden und Lauren positiv durch ihre Mutter und Großmutter beeinflusst werden und somit ihre Sichtweise auf das Leben ändern.
Schon jetzt zähle ich das Buch zu einer der größten Überraschungen dieses Jahres, denn so viel Liebe zum Detail, herzerwärmende Handlung und individuelle Geschichten hätte ich nicht hinter diesem Buch erwartet.


Fazit:
Beim Lesen fühlt man sich, als würde man jedes Mal ein Türchen des Adventskalenders aufmachen. Auch ohne Weihnachtsthematik steckt hinter jedem einzelnen Anhänger eine einzigartige Geschichte

Sonntag, 5. Juni 2016

[Rezension] Post Mortem: Tränen aus Blut- Mark Roderick

Inhalt:
Eine Nachricht, zwei Empfänger.
Ein Mann wird tot in einem Hotelzimmer aufgefunden, getötet durch zwei Schüsse. Kurz vor seinem Tod hat er zwei Menschen benachrichtigt: Seinen Bruder Avram Kuyper, einen Profikiller, der die Familie rächen soll und die Interpol-Agentin Emilia Ness. Sie soll den Fall voller Korruption, Grausamkeiten und Morde aufklären. Was steckt hinter dem Fall, auf dessen Spur sich der Tote befand und wem kann man trauen, wenn es hart auf hart kommt?

Meine Meinung:
Am meisten an dem Buch hat mir gefallen, dass es zwei Sichtweisen gibt, die sich gegenseitig ergänzen und abwechseln. Der Fall wird somit von zwei Seiten gleichzeitig aufgerollt, einmal auf konventionelle und einmal auf inoffizielle Art und Weise.
Die Suche nach dem Opfer gestaltet sich anfangs etwas langatmig für Leser, die Krimis oder Thriller normalerweise nicht zu ihrem Lieblingsgenre zählen, allerdings wird es trotzdem nie so langweilig, dass man das Buch aus der Hand legen müsste. Bleibt man dran, wird man belohnt, denn  die Geschichte nimmt immer mehr Fahrt auf ohne reißerisch zu werden und selbst grausame Dinge werden noch geschmackvoll beschrieben, sodass es auch nicht aufs Gemüt schlägt.
Für mich persönlich gab es ein wenig zu viele und ausführliche Umgebungsbeschreibungen, die ich dann aber einfach nur kurz überflogen habe.
Ansonsten enthält Post Mortem meiner Meinung nach genau das richtige Maß an Kriminalarbeit und spannend-grausamen Elementen, um bis zum Schluss interessant zu bleiben.
Ein weiteres Highlight, vor allem haptisch, ist das Cover, mit den ausgestanzten Regentropfen.

Fazit:
Überraschend gut, und das obwohl ich dieses Genre sonst eher vernachlässige. Spannend und trotzdem geschmackvoll.



Freitag, 27. Mai 2016

[Rezension] Dangerous Love: Der Cowboy- Moni Kaspers

Inhalt:
In einer Bar werden Vivi und Lisa währen ihrem Auslandsurlaub von zwei gutaussehenden Männern angesprochen. Aus dem netten Flirt wird schnell das Schlimmste was ihnen passieren konnte, denn die Männer gehören zu einer Bande von Mädchenhändlern. Die beiden Schwestern werden verschleppt und Vivi kommt schwer verletzt alleine in einem Keller zu sich. Kurz, bevor sie wieder das Bewusstsein verliert, wird sie aus dem dunklen Raum gerettet und vor ein Krankenhaus gelegt. Wer war ihr Retter und wo ist ihre Schwester Lisa? Lebt diese noch?

Meine Meinung:
Knallhart beginnt die Geschichte um die beiden Mädchen, die in die Fänge von Mädchenhändlern geraten. Es gibt einen direkten Einstieg ohne große Vorbereitung und auch die folgenden Szenen werden kaum romantisch beschönigt. Wer also zart besaitet ist und nichts über Zwangsprostitution, Menschenhandel und die dunklen Seiten verschiedener Motorradclubs lesen will, sollte von diesem Buch die Finger lassen. Alle anderen erwartet eine Mischung aus Spannung und Romantik. Natürlich darf ein Bad Boy auch nicht fehlen: der männliche Protagonist hat so manche Ecken und Kanten und ist zumindest anfangs nicht für seinen Sanftmut bekannt. Und trotzdem ist er dem Leser sympathisch, rettet er doch immerhin und trotz seiner rauen Seite Vivi vor den Fängen der Mädchenhändler.
Auch dadurch, dass das Buch unter 200 Seiten hat, geschieht alles ein wenig schnell: Gefühle entwickeln sich, die Suche nach Vivis Schwester beginnt und Geheimnisse werden aufgedeckt. Man sollte also doch darüber hinwegsehen können, dass manche Dinge zu schnell und damit ein wenig unrealistisch erscheinen. Trotzdem bleiben die Charaktere authentisch und die Geschichte sehr süß, sodass man binnen weniger Tage mit dem Lesen fertig sein kann.

Fazit:
Ein unterhaltender Roman mit etwas Spannung. Perfekt für den Urlaub zur zusätzlichen Entspannung.

Samstag, 14. Mai 2016

[Rezension] Kein Sommer ohne Liebe- Mary Kay Andrews



Inhalt:
Greers Aufgabe ist es, Orte zu finden die außergewöhnlich sind und genau den Vorstellungen des Regisseurs entsprechen, denn Greer ist ein Location-Scout. Nach endloser Suche stößt sie auf den perfekten Drehort: Das verschlafene Fischerörtchen Cypress Key an der Küste Floridas. Jeder kennt jeden, der Tourismus ist abgesehen von ein paar Rentnern eingeschlafen und der Großteil der Bewohner leben ein bescheidenes, unmodernes Leben. Mittendrin sollen große Dreharbeiten mit berühmten Darstellern stattfinden und deswegen ist nicht nur die Aufregung bei den Anwohnern groß, sondern auch bei Greer, die sicherstellen muss, dass alles klappt. Und dann ist da auch noch der Bürgermeister Eden, der immer wieder auf Streit aus zu sein scheint.

Meine Meinung:
Mary Kay Andrews beweist in diesem Roman, dass sie Schreibtalent besitzt, da ihr Schreibstil recht eloquent und abwechslungsreich ist und ihre sehr bildlichen Umgebungsbeschreibungen dazu anregen, sich die Locations, die die Protagonistin aussucht genau vorzustellen.
Leider wurde aber hier mehr mit Titel und Klappentext versprochen, als schließlich gehalten wurde, denn von Liebe und sommerlichen Emotionen ist nicht viel zu sehen. Es geht sehr wenig und dann auch nur sehr kurz um Greers Liebesbeziehungen zum Bürgermeister von Cypress Key, da in den mehr als 500 Seiten dieses Buches so viele Personen und Erzählstränge vorkommen, dass gar kein Raum dafür ist. Viele Geschichten werden angerissen aber nicht ausführlich umrissen und es gibt so einige Personen, die kleine Auftritte haben, auf die jedoch nicht näher eingegangen wird. Es wirkt ein wenig, als hätte die Autorin sehr viele verschiedene Ideen gehabt und diese alle in einen Roman gequetscht, dabei ist es Stoff für mindestens zwei Bücher. Das typische Prickeln und die Gefühle fehlen mir in dem Buch leider fast gänzlich und werden von der Arbeit am Set und den an Anzahl reichlich vorhandenen Personen komplett überdeckt.
Außerdem werden manche Charaktere künstlich in eine bestimmte Situation gezwungen, die ein Problem darstellt, obwohl die Logik des Lesers eine einfache Lösung dafür finden kann.
Am Ende wird dann noch kläglich versucht, ein wenig Romantik in den Schluss zu bringen, was mich aber nicht mehr befriedigen konnte.

Fazit:
Nicht schlecht aber leider auch nicht mehr als das. ''Ganz nett'' trifft hier den Nagel auf den Kopf. Viele Personen, wenig Gefühl. Wer einen sommerlichen Liebesroman erwartet, könnte enttäuscht werden.

Sonntag, 8. Mai 2016

[Rezension] Der eine Andere-Catharina Clas

Inhalt:
Emmy liebt ihren Freund Jo. Zumindest war sie sich ihrer Liebe sicher bis sein guter Freund Sam den Sommer über in ihrem Heimatort verbringt. Sam und Emmy kommen sich näher, treffen sich alleine und Emmy kann ihn nicht mehr aus ihren Gedanken verbannen. Plötzlich ist sie sich nicht mehr sicher, was das Richtige für sie ist. Für wen wird sie sich entscheiden und wie lange kann sie die aufkeimende Affäre zu Sam noch vor ihrem festen Freund geheim halten?

Meine Meinung:
Emmy, die 17-Jährige Protagonistin dieses Buches verhält sich schon zu Anfang wie eine unreife 12-Jährige. Sie schmollt, läuft wortwörtlich vor Problemen davon und legt eine sehr naive und kindliche Art an den Tag, sodass ich manchmal einfach nur genervt mit den Augen rollen wollte. Ihre sprunghaften Entscheidungen haben es mir sehr schwer gemacht, einen Bezug zu ihr aufzubauen, was ich auch das gesamte Buch hinweg leider nicht geschafft habe. Hinzu kommen die oft schnellen, fast schon ruckartigen Szenewechsel zwischen den Kapiteln. Im einen Kapitel streitet Emmy sich noch mit einem der Nebencharaktere, auf der nächsten Seite ist dies schon einen Tag her und alles wieder geklärt. Dabei wird nur kurz erwähnt, wie es ,in diesem Beispiel, zu der Versöhnung kam.
Leider blieben mir auch die weiteren Charaktere des Buches eher fremd, da wirklich jeder vorkommende Charakter eine unsympathische Angewohnheit oder Eigenschaft hat.
Obwohl sich das Thema von 'Der eine Andere' überwiegend um Liebe dreht, konnten keine Emotionen vom Geschriebenen zum Leser transportiert werden und das hat mir sehr gefehlt. Ich konnte mich nicht in Emmys Lage hineinversetzen, habe keinen Bezug zu einem Charakter herstellen können und habe dem Ausgang der Geschichte nicht entgegengefiebert, was sehr schade ist.
Die positiven Punkte, die ich erwähnen möchte sind, dass sich das Buch trotz allem schnell durchlesen lässt, sich das Ende durch eine erstaunliche Wendung nicht vorhersehen lässt und die Danksagung wirklich wunderschön geschrieben ist. Leider konnte mich das Buch im gesamten jedoch so gar nicht erreichen.

Fazit:
Vielleicht ansprechend für jüngere Leser bis ca 15 Jahre, für mich leider zu kindlich und anstrengend.



Samstag, 30. April 2016

[Rezension] Rain: Das tödliche Element-Virginia Bergin

Inhalt:
Gerade noch feiert Ruby mit ihren Freunden ausgelassen im Freien. Im nächsten Moment ist das Leben, wie sie es kennt schon vorbei: Regen, der einen tödlichen Virus enthält prasselt auf die Erde nieder und jeder, der damit in Berührung kommt stirbt innerhalb kürzester Zeit. Die Überlebenden kämpfen um die letzten Ressourcen und verteidigen sich bis aufs Blut. Von einem auf den anderen Moment ist auch Ruby auf sich allein gestellt und macht sich auf die Suche nach lebenden Verwandten.
 
Meine Meinung:
Mit Ruby begegnet dem Leser bei 'Rain' eine in vielerlei Hinsicht ungewöhnliche Protagonistin. Ihr denkt eine bevorstehende Ausrottung der Menschheit durch einen tödlichen, nicht zu bekämpfenden Virus würde ein Teenager-Mädchen reifen und vernünftiger werden lassen? Falsch gedacht! Die Protagonistin dieses Buches verliert ihre Familie und Freunde und macht sich trotzdem sorgen um ihren Ruf, falls sie mit verlaufenem Make-up oder dem Schulnerd gesehen werden sollte. Sie denkt nicht über ihre Handlungen nach, sondern begibt sich kopflos ins Freie, egal ob es nach Regen aussieht oder nicht. Ich kann also verstehen, wenn sie als Charakter manchen Lesern auf die Nerven geht, und doch hat es mich persönlich weniger gestört. Manchmal konnte ich zwar über ihre kindlich-naiven Ansichten und Gedanken nur den Kopf schütteln, trotzdem wurde ich gut unterhalten. Sämtliche Nebencharaktere runden das Bild ab, auch wenn sie vielleicht nur kurz vorkommen und vor allem in Rubys Umfeld hat die Autorin nicht an Kreativität gespart, immer wieder kleine Szenen und Begegnungen mit Menschen einzubauen, die die Spannung halten. Auch die Idee dieses tödlichen Regens finde ich gut gewählt.
Ruby schreibt in diesem ersten Band aus Tagebuch-Sicht, was ihr widerfahren ist und es bleibt bei einer pubertieren, doch sehr unreifen Jugendlichen nicht aus, dass sie sich im Ton vergreift oder sehr flapsig auftritt. Eine weitere Besonderheit sind hierbei größer gedruckte, comic-ähnliche Geräuschuntermahlungen wie 'BOOOOM', die im Buch abgedruckt wurden.
Insgesamt hat mich das Buch sehr an 'Die Welt wie wir sie kannten erinnert', was ich schon vor einiger Zeit gelesen habe und sehr gut fand.
 
Fazit:
Trotz mancher Schwächen konnte mich das Buch gut unterhalten.
 


Sonntag, 17. April 2016

[Rezension] Almost-Anne Eliot

 
Inhalt:
Seit drei Jahren leidet die 17-Jährige Jess an Schlafstörungen. Seit einer gewissen Nacht will Jess nichts anderes, als ihre Vergangenheit zu vergessen und wie ein normaler Teenager zu sein. Dazu hat sie sich Ziele gesetzt: Sie brauch das Sommerpraktikum bei ihrem Lieblingsshop, ein soziales Leben und einen Freund. Ihr Konkurrent um das Praktikum Gray scheint die Lösung zu sein und die beiden gehen einen Deal ein: Gray erfüllt die drei Ziele und beide teilen sich den Praktikumsplatz, wobei Gray das gesamte Geld bekommt. Für Jess scheinen alle Probleme gelöst, doch sie weiß nicht, das Gray ganz eigene Gründe hat, auf diesen Deal einzugehen.
 
Meine Meinung:
Schon zu Beginn habe ich mich in die beiden überraschend süßen Hauptcharaktere dieses Buches verliebt. Jess leidet an extremen Schlafstörungen aufgrund ihrer Vergangenheit, weiß allerdings, wie sie damit umzugehen hat. Sie ist eine starke und doch sehr junge Protagonistin, die versucht ihr Leben zu leben, obwohl ihr Schreckliches passiert ist. Gray ist so überraschend lieb und zuvorkommend, dass ich es als erfrischend empfinde einen männlichen Charakter in einem New-Adult-Roman zu haben, der unsicher ist, statt coolen Sprüchen blöde Witze macht und sogar errötet. Er entspricht so gar nicht dem üblichen Bad Boy, dass er mein absoluter Lieblingscharakter während der gesamten Geschichte ist. Die Beziehung der beiden hat die Autorin unschuldig und süß gehalten und auch das hat mir sehr gut gefallen.
Ich konnte die gesamte Geschichte flüssig durchlesen, musste mehrmals grinsen, lachen und habe auch mal mitgefiebert, wenn es ernst wurde. Außerdem konnte ich von Beginn an in die Handlung einfinden, was es mir leicht gemacht hat Empathie für die Charaktere zu empfinden.
Was meine Bewertung ein wenig schmälert, ist die doch etwas sehr einfach gehaltene Auflösung zwischen Jess und ihren Eltern (wer das Buch gelesen hat, wird es nachempfinden können), die nach all ihren vorherigen Reaktionen auf Jess etwas zu leicht nachgeben. Ansonsten ein wirklich gelungenes Jugendbuch.
 
Fazit:
Überraschend unschuldig und herzerwärmend.
 
 

Samstag, 2. April 2016

[Rezension] Morgen kommt ein neuer Himmel- Lori Nelson Spielman

 
Inhalt:
Gerade erst hat die 34- Jährige Brett ihre geliebte Mutter Elizabeth verloren und nun soll sie auch noch ihr ganzes Leben ändern? Brett ist außer sich: In ihrem Testament hat ihre Mutter verfügt, dass sie ihr komplettes Leben umstellen soll, da Elizabeth wusste, dass ihre Tochter trotz Freund, Haus und Job nicht glücklich ist. Brett muss Dinge tun, die sie sich eigentlich nie gewagt hätte, Entscheidungen treffen, die sie aufgeschoben hat und Träume leben, die längst in Vergessenheit geraten sind. Für jedes erreichte Ziel, hinterlässt ihre Mutter ihr einen Brief und Brett ist hin- und hergerissen zwischen der Fassungslosigkeit ihrer Einmischung und den so liebevoll vertrauten Worten.
 
Meine Meinung:
Von Anfang an konnte mich Bretts Geschichte überzeugen. Sie ist eine Protagonistin, die mit all den Ängsten und Gedanken, die sie sich meisten selbst macht, sehr menschlich wirkt und versucht, trotz allem ihr Leben in die Hand zu nehmen. Der einzige Kritikpunkt ist, dass Brett meiner Meinung nach viel zu lange braucht um sich von manchen negativen Personen zu lösen, die man als Leser schon zu Beginn des Buches zu hassen lernt. Sie tanzen ihr auf der Nase herum, sind gemein und egoistisch und trotzdem braucht Brett sehr lange, um das einzusehen.
 Das Motiv einer Liste mit Lebenszielen kennt man zwar schon aus unzähligen anderen Büchern, trotzdem wird das in diesem Buch nicht einfach platt abgehandelt und die Ziele sind auch keineswegs so banal wie man es sich denken könnte. Hinzu kommen die vielen Wendungen in Bretts Geschichte, sodass man bis zum Schluss ihren genauen Ausgang nicht vorhersagen kann, die den Roman im Gegensatz zu anderen seiner Art abwechslungsreich werden lassen.
Bretts Mutter war eine allseits geliebte und barmherzige Persönlichkeit, hat aber mit den Briefen, die sie ihrer Tochter hinterlässt nicht nur ihre eigenen Gründe, sondern auch Geheimnisse. Durch die Forderungen von Elizabeth in ihrem Testament lernt die Protagonistin, ihre Komfortzone auch mal zu verlassen und für ihre lang vergessenen Träume einzustehen. Dabei lernt sie auch neue Menschen kennen und lieben und es ist spannend, das als Leser zu verfolgen.
Während ich ihre leiblichen Geschwister nicht besonders leiden kann, wird der Anwalt, der das Testament vollstreckt, fast schon zum Familienmitglied, auf jeden Fall aber zu einem sehr guten Freund, dessen Charakter mich immer zum Schmunzeln gebracht hat. Auch andere Nebencharakter sind sehr liebevoll und detailreich und machen das Lesen wirklich leicht.
 
Fazit:
Eine wunderschöne Geschichte mit einer Protagonistin, die mir ans Herz gewachsen ist.
 
 

Mittwoch, 30. März 2016

[Rezension] Nur ein Tag-Gayle Forman

Inhalt:
Allysons Leben scheint vorher bestimmt: Abitur mit den besten Noten, eine genau durchgeplante dreiwöchige Europareise und danach das angestrebte Medizinstudium um in die Fußstapfen ihres Vaters zu treten. Doch am letzten Tag ihrer Rundreise begegnet sie dem Holländer Willem, das komplette Gegenteil ihrer selbst. Zum ersten Mal in ihrem Leben ändert Allyson ihren Plan und geht mit ihm für einen Tag nach Paris. Als sie am nächsten Morgen aufwacht, ist Willem verschwunden und mit ihm etwas anderes Wichtiges...

Meine Meinung:
Gayle Forman, bekannt geworden durch den Roman 'Wenn ich bleibe', schreibt hier nun ein Roman-Duo über Allyson und Willem, die sich an einem Tag kennenlernen und dann wieder verlieren. Dieser erste Band erzählt Allysons Geschichte, wobei die Autorin im gesamten Buch sprachlich sehr schöne und poetische Bilder und Metaphern schafft. Ein immer wiederkehrendes Motiv ist das Thema um William Shakespeare, dessen Werke immer wieder passend zur Geschichte aufgegriffen werden.
Anfangs dreht sich Allysons Geschichte überwiegend um den Tag, den sie mit Willem verbringt und der so ganz anders ist, als der Rest ihres eigentlichen Lebens. Durch Willem wird ihr klar, dass sie in ihrem Leben gewisse Dinge vermisst und sie versucht eben das wiederzufinden. So geht Allyson im Grunde genommen den Großteil des Buches auf die Suche nach sich selbst und Willem rückt bei dieser Thematik immer weiter in den Hintergrund. Wer also eine ausufernde Liebesgeschichte erwartet, könnte hier enttäuscht werden, vor allem, da Willems Charakter das komplette Buch über nicht zu fassen ist. Er ist und bleibt geheimnisvoll.
Allerdings wird der zweite Band 'Und ein ganzes Jahr' aus seiner Sicht geschildert, sodass beide Bücher zusammen erst ein Ganzes ergeben.
Allyson macht eine Entwicklung durch, was mir sehr gut gefallen hat. Zu Anfang ist sie oft so naiv und ängstlich, dass ich nur den Kopf über sie schütteln konnte. Auch dass sie sich nie gegen ihre Helikoptereltern auflehnt, die ihr gesamtes Leben planen, ohne sie auch nur einmal nach ihrer Meinung fragen, war für mich nervenaufreibend. Auf ihrer Reise trifft sie auf viele verschiedene, meist hilfsbereite Menschen, die mit kleinen Gastrollen das Geschehen auflockern und Allyson helfen, sich von ihrem alten Selbst zu lösen.

Fazit:
Durch einen fiesen Cliffhanger am Ende bleibt einem fast schon nichts mehr übrig, als sofort den zweiten Teil aus Willems Sicht lesen zu wollen.

Donnerstag, 17. März 2016

[Rezension] Emma Wagner- Regie führt nur die Liebe

Inhalt:
Schon immer sucht Laura nach ihrer großen Liebe getreu dem Inhalt ihrer geliebten Bollywood-Filme: mit viel Musik, Farben und Romantik soll ihr Traummann daherkommen.
Als sie dann den berühmten Schauspieler Logan White vor dem Ertrinken rettet und er  ihr die Worte »Nicht Jahrhunderte, nicht Jahrtausende – nichts kann uns trennen!« zuflüstert, scheint Lauras Glück perfekt zu sein. Bleiben nur noch die Probleme auf der Arbeit mit ihrem Konkurrenten Kai, dass sie ihre beste Freundin Moni notgedrungen in ihrer Wohnung aufnehmen muss und dass sich Logans Manager als gutaussehendes Ekelpaket entpuppt. Und schon hält das Chaos in ihrem Leben und ihren Gefühlen Einzug...

Meine Meinung:
...und an diesem Chaos lässt uns die Autorin Emma Wagner in vollen Zügen teilhaben. Mit ihrem wortgewandten und flüssigen Schreibstil setzt die Autorin den Leser in der verrückten Welt der Protagonistin aus, um mit skurrilen Persönlichkeiten und aberwitzigen Situationen so manchen Lacher hervorzurufen. Im Buch gibt es erstaunlich viele Charaktere, die allerdings alle zur Geschichte passen und diese erst abrunden, sodass ich keine einzige missen wollen würde. Einerseits gibt es die für mich sympathischen Charaktere, wie Lauras Mitbewohner James, ein Brite und durch seine Macken und Sprüche ein äußerst witziger und liebenswerter Mensch oder die urkomische Nachbarin Frau Happ. Andererseits ging mir Lauras beste Freundin Moni, die eine verwöhnte Zicke ist und der es somit gehörig an einer Portion Realitätsbezug der abreitenden Gesellschaft fehlt, sofort auf die Nerven. Daran gewöhnt man sich jedoch im Laufe der Geschichte, einfach weil es noch genug andere komische oder eigenwillige Charaktere gibt, von denen man gerne liest.
Laura selbst verrennt sich immer weiter in die Idee einer Liebe nach Drehbuch und hierbei können sich bestimmt einige Frauen wiedererkennen, denn wem ist es schon nie passiert, dass er sich so in seinen Traumvorstellungen festbeißt, dass er die Realität nicht erkennt?-Genau, nur wenigen!
Das, was mir nicht ganz so gut gefallen hat ist, dass die Protagonistin sich doch so lange an ihre Wunschvorstellungen geklammert hat, was man ein wenig kürzer hätte halten können.


Fazit:
Eine chaotische und verrückte Geschichte und viele gut erarbeitete, witzige Charaktere machen den Charme des Buches aus und geben dem Roman den perfekten Spritzer Komik.

Freitag, 26. Februar 2016

[Rezension] Ein Sommer ohne uns-Sabine Both

Inhalt:
Verena und Tom führen seit sie 13 Jahre sind eine glückliche Beziehung. Jeder würde sagen, sie sind füreinander gemacht, doch in der stressigen Zeit des Abiturs kommen plötzlich andere Gedanken auf: Werden die beiden es irgendwann einmal bereuen sich nicht mehr ausprobiert zu haben? Wäre ein anderer Partner nicht spannender? Und welches Abenteuer entgeht ihnen durch die Treue zueinander? Sie beschließen zusammen die drei Monate zwischen Abi und Studium zu nutzen um eine offene Beziehung zu führen. Ob das allerdings so einfach ist, wie es scheint...

Meine Meinung:
Das wunderschön gestaltete Cover und die eher schwierige, aber interessante Thematik haben mich dazu verleitet, dieses Buch unbedingt lesen zu müssen.
Schon zu Beginn fällt auf: Der Schreibstil ist hier sehr kurz angebunden. Es gibt viele kurze Sätze und eher wenig wörtliche Rede. Anfangs stört das nicht allzu sehr, aber im Laufe der Geschichte wurde ich dadurch immer wieder ein wenig in meinem Lesefluss gebremst. Hinzu kommt, dass die Charaktere durch diesen Schreibstil sehr kindlich naiv wirken und auch die Kommunikation miteinander nicht nur der Geschichte wegen fehlt.
Ein schneller Perspektivenwechsel, da die Abschnitte aus Sicht der beiden Protagonisten sich nach kurzer Zeit schon abwechseln, gibt dem Leser einen guten Einblick in beide Seiten der Beziehung. Auf der einen Seite verfolgen wir Tom, der eigentlich glücklich mit der Beziehung zu Verena scheint und auf der anderen Seite Verena, die sich immer mehr Gedanken darüber macht, was sie alles verpasst, wenn sie ihr Leben lang mit ein- und demselben Menschen zusammen ist.
Leider sind die Protagonisten das ganze Buch über eher blass geblieben, einmal aufgrund der wenigen Kommunikation mit den anderen Charakteren, zum anderen, weil -zumindest bei mir- keine mitreißenden Emotionen erzeugt wurden. Es wird beschrieben, dass der eine verletzt ist, oder das ein anderer Sehnsucht spürt, aber mitfühlen konnte ich das nie, ich habe es nur gelesen und als gegeben hingenommen. Dadurch fehlte auch die Verbindung zu den Charakteren, die ein Leser aufbauen könnte.
Wie das eigentliche Hauptproblem dieses Buches, eine offene Beziehung und all ihre Konsequenzen, angesprochen und aufgelöst wurde hat mich dann doch näher an die ungewöhnliche Thematik und ins Nachdenken gebracht. Obwohl ich von vorneherein schon eine Meinung zu diesem Thema hatte, konnte ich diese dadurch nochmal überdenken und verstehe die beiden Protagonisten zumindest zum Teil besser, warum sie diese Entscheidung getroffen haben.

Fazit:
Interessante Thematik und eigentlich gut durchdachte Geschichte, die durch den Schreibstil und die fehlende Emotionsverbindung der Charaktere auf den Leser leider an Stärke verloren hat.

Montag, 18. Januar 2016

[Rezension] Regenbogenzeit-Julia K. Stein

Inhalt:
Freiwillig hätte die 17- Jährige Leda niemals ein Praktikum in dem großen Schlachthausbetrieb angenommen. Doch um das Geheimnis um den Tod ihrer Mutter zu lüften, die genau hier -und Ledas Meinung nach wegen dieser Firma- gestorben ist, muss Leda ihren Sommer in einem kleinen traurigen Dorf verbringen. Es gibt nicht viel zu tun, doch als sie den Amerikaner Silas kennenlernt, hellen sich die Sommertage merklich auf und Leda beginnt einen Sommerflirt. Doch je länger die beiden zusammen sind, desto mehr Dinge kommen ans Licht, bei denen sich vor allem Silas sich aks ein anderer herausstellt, als er eigentlich zu sein schien.

Meine Meinung:
Schon der Klappentext lässt die eher ungewöhnliche Thematik des Buches erahnen. Die Mischung aus Jugendromanze und Krimi, die um einen Schlachthausbetrieb herum aufgebaut ist, ist jedenfalls alles andere als gewöhnlich.
Leider kam für mich der Romanzen-Teil zu kurz, vor allem am Anfang war der Einstieg in die Geschichte etwas holprig, da die Treffen Ledas mit Silas sehr kurz abgehandelt wurden und es gefühlstechnisch zwischen den Beiden sehr schnell ging.
Die Umgebung, in der sich die Protagonisten treffen ist beklemmend, passend jedoch zum Krimi-Anteil des Buches und somit sehr gut gewählt. Hinzu kommt, dass der bildliche Schreibstil es einem leicht macht, sich die Menschen im Dorf und die Umgebung genau vorzustellen. Überhaupt fand ich die Stimmung, die verströmt wurde gut, es war passend.
Die Nebencharaktere waren auch passend gewählt, allerdings hat mir hier ein bisschen der Bezug gefehlt, da sie neben der Protagonistin einfach verblasst sind. Das finde ich schade, da vor allem in den bösen Nebencharakteren mehr Potenzial zur Spannung gesteckt hätte.
Außerdem gibt es da noch die ungewöhnliche Thematik des Fleischkonsums, ein sehr aktuelles Thema, das hier interessant, aber keinesfalls belehrend mit eingebaut wurde.

Fazit:
Zusammenfassend ist Julia K. Stein ein solides Jugendbuch gelungen, dass ein wenig Potenzial eingebüßt hat, mich aber dennoch unterhalten und an manchen Stellen auch fesseln konnte.

 
Danke an die Autorin Julia K. Stein für dieses Rezensionsexemplar!