Mittwoch, 21. Januar 2015

[Kurz-Rezension] Schattentraum-Mona Kasten



Emma hat bei einem Autounfall ihre Mutter verloren und trägt seit dem eine dunkle Traurigkeit in sich. Sie wird von Alpträumen geplagt, in denen sie von skrupellosen Schattenwesen verfolgt wird. Als sie mit ihrem Vater zu ihrer Großmutter zieht, lernt sie Gabriel kennen, der ihr seit der ersten rätselhaften Begegnung einfach nicht mehr aus dem Kopf geht. Doch Gabriel ist nicht das, was er vorgibt zu sein...

Als Leckerbissen für Zwischendurch lässt sich dieses Buch sehr leicht 'verschlingen'. Der Schreibstil ist wortgewandt, leicht und vereinfacht es, in wenigen Sitzungen durchzulesen, was Emmas Geschichte ist. Die Charaktere sind gut umrissen, die Protagonistin sympathisch und die Idee, die hinter dem Buch steht, steht dem um nichts nach. Wer zu viel Romantik oder Liebe in einem Fantasyroman nicht mag, wird hier definitiv auf seine Kosten kommen, denn der Fokus liegt nicht unmittelbar auf der sich entwickelnden Liebe zwischen Emma und Gabriel, sondern eher auf den Schattenwesen, die Emma heimsuchen und wie sie versucht über den Tod ihrer Mutter hinwegzukommen, indem sie ein neues Leben in einer anderen Umgebung mit neuen Freunden beginnt. Mir haben ein bisschen mehr Gefühle bei der Liebe zwischen den beiden Hauptpersonen gefehlt; ab der Mitte des Buches geht mir die Annäherung ein wenig zu plötzlich. Ansonsten ein gelungener Fantasyroman, mit dem man sich leicht die Zeit vertreiben kann.




Sonntag, 18. Januar 2015

[Rezension] Passagier 23-Sebastian Fitzek


Inhalt:
Während eines Urlaubs auf dem Kreuzfahrtschiff Sultan of the Seas verliert Martin Schwartz seine Frau und seinen Sohn. Er selbst war nicht dabei und keiner kann ihm sagen, was genau eigentlich passiert ist. Seit dem ist der Polizeipsychologe und verdeckte Ermittler ein psychisches Wrack, das sich nicht mit dem Tod der beiden abfinden kann. Fünf Jahre nach dem Vorfall, erhält Martin den Anruf einer älteren Dame die behauptet, Beweise dafür zu haben, was damals mit seiner Familie geschehen ist. Er geht dem Hinweis nach, begibt sich an Deck und erfährt dort, dass ein vor Wochen auf dem Schiff verschwundenes Mädchen wieder aufgetaucht ist. Mit dem Teddy seines Sohnes im Arm.

Meine Meinung:
Sebastian Fitzek konnte mich von der ersten Seite an fesseln. Schon der Prolog war so geheimnisvoll und spannend, dass ich das Buch einfach nicht mehr aus der Hand legen wollte. Mit jeder Seite wuchs die Spannung und meine Erwartungen an das Buch wurden immer mehr übertroffen. Wiedermal lässt der Autor den Leser in die Blickwinkel verschiedener Personen der Geschichte eintauchen, hauptsächlich wird aber aus der Sicht von Martin Schwartz erzählt, der das Geheimnis um den Tod seiner Familie herauszufinden versucht. Dabei stößt er auf Geheimnisse und Vertuschungen, Abgründe werfen sich auf und Dinge gelangen ans Licht, die keiner hätte vorhersagen können. Der Schreibstil ist unglaublich gut und abwechslungsreich in der Wortwahl, sodass man auch dadurch nicht am ständigen Weiterlesen gehindert wird. Man taucht förmlich in das Buch ein und kann es nicht erwarten, all die Geheimnisse aufzudecken, die es bereithält. Sobald man eine Vermutung aufstellt oder sich überlegt, welche der Personen etwas mit den Verbrechen zu tun haben könnte, passiert etwas und man muss alle Theorien über Bord werfen, nur um wieder neue Vermutungen aufzustellen. Ich konnte mich diesem Sog nicht entziehen und musste bis zum Ende weiterlesen.

Fazit:
Lesegenuss für jeden Thriller- und Krimifan. Eben ein echter Fitzek, der spannender kaum sein könnte.

Sonntag, 11. Januar 2015

[Rezension] Klammroth - Isa Grimm

 
Inhalt:
Seit einem tragischen Unfall im Tunnel ist Klammroth, eigentlich ein Weinort am Fluss, nicht mehr derselbe Ort wie früher. Viele Kinder starben bei einem Busunglück und verbrannten bei lebendigem Leib. Seitdem ist der Tunnel stillgelegt und verschlossen-und doch geht etwas in den Tiefen des Berges um.
Jahre später kehrt eine der Überlebenden unfreiwillig an diesen Ort der Qualen zurück und entdeckt: Etwas Unerklärliches geschieht immer noch in Klammroth und fordert neue Opfer.
 
Meine Meinung:
Durch eine begeisterte Videorezension wurde ich auf dieses Buch aufmerksam und konnte gar nicht erwarten, es zu lesen. Ich hatte mir vorher nicht denken können, was mich erwartet, denn mit eine Thriller habe ich gerechnet, jedoch nicht, dass dieser auch übernatürliche, geisterhafte Elemente enthält.
Der Leser schlüpft in die Perspektive einer der Überlebenden von Klammroths Tunnel-Unglück. Anais ist eines der Brandopfer, das noch mit geringerem Schaden davongekommen zu sein scheint als die meisten anderen. Sie kehrt erst nach über einem Jahrzehnt an den Ort ihrer Kindheit zurück und das auch nur, weil ihr Elternhaus niedergebrannt ist. Sobald sie in Klammroth angekommen ist geschehen merkwürdige Dinge und gruselige Begebenheiten lassen eine bedrückende Atmosphäre entstehen, die mich in den Bann gezogen hat. Ich musste einfach immer weiter lesen und wissen, was als Nächstes geschieht. Hierbei werden immer mal wieder Rückblenden aus der Zeit vor dem Unfall aus Anais' Sicht eingebracht sodass der Leser Schritt für Schritt an die Wahrheit herangebracht wird. Vieles ist nicht so wie es scheint und das Ende sowie die Auflösung der Geschichte um Anais habe ich so nicht erwartet.Trotzdem habe ich mich an manchen Stelen gefragt, warum die Autorin unbedingt diese übernatürlichen Elemente eingebaut haben wollte, meiner Meinung nach hätte es auch ohne sehr gut geklappt, ein spannendes Buch mit dieser Thematik zu schreiben.
 
Fazit:
Lässt man sich auch auf ein wenig geisterhafte und somit logisch unerklärliche Elemente der Geschichte ein, ist dies ein Buch, das man gut durchlesen kann.