Mittwoch, 30. Dezember 2015

[Rezension] Coherent - Laura Newman

Inhalt:
Die 17-Jährige Sophie entwickelt seit dem Tod ihrer Eltern eine unglaubliche Gabe, sie kann sich nämlich ganz ohne Medien mit dem Internet verbinden und all das tun, was man auch mit Computer, Smartphone oder Tablet tun kann. Diese einzigartige Gabe fasziniert nicht nur, sie birgt auch Gefahren. Spätestens als Sophie vor einer Geheimorganisation quer über den halben Globus flüchten muss wird ihr klar: Es steckt viel mehr hinter ihren Fähigkeiten als sie anfangs dachte. Nun  muss sie ihrer Vergangenheit auf die Spur kommen und das unter lebensbedrohlichen Bedingungen.

Meine Meinung:
Als ein großer Fan der Nachtsonne-Chroniken von Laura Newman stand meine Entscheidung, auch dieses Buch zu lesen felsenfest. Schon von Anfang an war klar, dass mich auch dieses Buch wieder nicht enttäuschen wird. Der Einstieg fällt sehr leicht, die Handlung beginnt unmittelbar ohne sich groß mit langatmigen Erklärungen aufzuhalten.
Im Vergleich mit den Nachtsonne-Büchern fällt auf, dass Newman ihren Schreibstil an das jeweilige Bücher-Milieu anzupassen scheint, denn irgendwie ist hier ihr Stil anders, jedoch genauso gut und eben passend zur Geschichte. Es konnte mich von Anfang an fesseln und die beiden Hauptcharaktere, Sophie und Jean, sind mal wieder sehr gut gelungen. Sophie ist eine toughe und doch jugendlich gehaltene Protagonistin, die ich im realen Leben wahrscheinlich gerne als Freundin hätte.
Die Geschichte um Sophies Fähigkeiten wurde plausibel ausgearbeitet und war sehr interessant zu erleben, da Newman (wie auch schon in ihren Nachtsonne-Büchern) wieder eine aktuelle Thematik aufgreift, hier beispielsweise die Frage wie weit man im Sinne der Wissenschaft und Technologie gehen darf, und diese Thematik in die fiktionale Ebene überträgt. Auch dieser Teil war sehr gelungen, denn ich hatte an keiner Stelle das Gefühl, das etwas an den Haaren herbeigezogen wäre.
Hinzu kommt, dass die Spannung sich immer weiter gesteigert hat und ich beinahe an den Seiten geklebt habe um endlich zu erfahren, was aus Sophie wird.

Fazit:
Auch mit 'Coherent' hat Laura Newman es geschafft, mich von ihr zu überzeugen. Je mehr Bücher sie auf den Markt bringt, desto mehr entwickelt sie sich zu einer meiner Lieblingsautorinnen, denn hier geht Quantität nicht auf Kosten der Qualität!


Mittwoch, 4. November 2015

[Rezension] Young World-Chris Weitz

Inhalt:
Ein Virus hat die Menschheit ausgerottet und übrig bleiben nur Jugendliche, die bei Eintritt in die Volljährigkeit von diesem Virus eingeholt werden.
In einer Welt ohne Erwachsene, ohne Regeln und Gesetze haben sich die Jugendlichen zu Clans formiert um ihr Überleben zu garantieren. Als es einen Hinweis auf ein Gegenmittel der Krankheit gibt, macht sich Jefferson, unfreiwilliger Führer des Washington Square Clans, auf die Suche nach eben jenem. Mit seinen Freunden trifft er außerhalb seines vertrauten Clans immer wieder auf Gefahren und tödliche Hindernisse und doch bleibt in ihm die eine Hoffnung: Die Rettung der Menschheit.

Meine Meinung:
Was erstmal wie eine interessante, wenn auch nicht innovative Idee klingt, wurde in diesem Buch leider weniger spannend verarbeitet. Das Buch ist aus Sicht zweier Protagonisten geschrieben, nämlich Jefferson, der Clanführer und Donna, in die er sich verliebt hat. Beide werden durch verschiedene Schriftarten abgegrenzt, denn auch ihre Sichtweisen und Charaktereigenschaften gleichen sich nicht im Geringsten. Während Jefferson ein sehr besonnener und nachdenklicher Mensch ist, der mindestens genauso einfühlsam, beinahe schon introvertiert wie auch gebildet ist, verhält es sich mit Donna anders. Sie ist laut, herausfordernd und flucht wie ein Rohrspatz. Was für den Autor wahrscheinlich zwei Charaktere waren, die mit einer herannahenden Apokalypse der Menschheit anders umgehen, war für mich ,,lese ich gerne'' und ,,ist mir unsympathisch''. Denn auch wenn ich Donnas harte Schale und ihren dann doch weichen Kern verstehe, fand ich sie oft einfach nur kindisch und pubertär und somit schwierig zu mögen.
Alle anderen Charaktere bleiben leider eher wenig greifbar, da sie einfach wenig vorkommen oder nicht richtig definiert wurden. Das hat mir sehr gefehlt, denn dadurch wurden sie viel zu nebensächlich und farblos.
Der Schreibstil des Autors hat mir ganz gut gefallen, und ich denke, dass dieses Buch als Verfilmung wahrscheinlich wesentlich spannender umgesetzt worden wäre. Die Idee zur Dystopie ist zwar nicht neu, hat mich auf dem Klappentext jedoch angesprochen und neugierig gemacht. Leider hat es für mich ein bisschen bei der Umsetzung geholpert.

Fazit:
Leider konnten meine Erwartungen nicht ganz erfüllt werden und die Charaktere blieben zu farblos.
Die Idee dahinter wäre zu mehr gut gewesen.

Sonntag, 20. September 2015

[Rezension] Ohne Ziel ist der Weg auch egal - Michaela Grünig

Inhalt:
Lenja würde alles tun um ihren Traummann Ben, der sich gerade von ihr getrennt hat, zurück zu erobern; sogar als 76-jährige  Kunsthändlerin Karla Mayer in das noble Seniorenheim einziehen, in dem Ben nun arbeitet. Sie hat sich bestens auf ihre Rolle vorbereitet, indem sie sich eine fingierte Lebensgeschichte und das Aussehen einer älteren Dame zugelegt hat, doch auf eines war sie nicht gefasst: Im Seniorenstift trifft sie auf allerhand gewitzte Persönlichkeiten, die es ihr schwer machen, ihre Tarnung beizubehalten. Doch alles was Lenja will ist ihren Ben wieder zu haben.

Meine Meinung:
Wir treffen hier auf Lenja, eine Protagonistin, die allein wegen ihrer verrückten Ideen und Gedanken schon ein unglaublich humorvoller Charakter ist. Hat Lenja sich einmal etwas in den Kopf gesetzt, setzt sie sich gnadenlos durch indem sie alle widrigen Umstände aus der Welt schafft. Sie muss in den Seniorenstift einziehen um an den Arzt, also ihren Exfreund, heranzukommen? Na dann nutzt sie eben ihr mehr oder weniger vorhandenes schauspielerisches Talent und die Fähigkeiten ihrer Maskenbildner-Freundin und schon kann sie dort als alte Dame agieren.
Allein schon die Idee zwischen Senioren zu wohnen gibt genug Potenzial für viele komische Situationen und charmante Nebendarsteller, das die Autorin auch gut genutzt hat. Während des gesamten Buches habe ich mich sehr gut unterhalten gefühlt, habe mitgefiebert, gelacht und den Kopf über die sture Lenja geschüttelt. Manchmal wollte ich sie einfach nur schütteln um ihr die Augen zu öffnen, aber genau das sollte bei dieser Geschichte so sein.
 Auch die Nebencharaktere sind wunderbar gelungen, stimmig und passen sehr gut zur spritzigen Geschichte.
Dabei ist der Schreibstil von Michaela Grünig so eloquent und gelungen, das wirklich keine Wünsche offen bleiben.

Fazit:
Witzig, unterhaltend und mit viel Charme konnte mich dieses Buch wieder einmal von Michaela Grünig überzeugen.


Freitag, 18. September 2015

[Rezension] Durch den Sturm-Samantha Towle

Inhalt:
Tru und Jake haben es geschafft sich trotz aller Widrigkeiten eine Beziehung aufzubauen, die für beide Seiten funktioniert. Jetzt wollen sie ihre Hochzeit und ein gemeinsames Leben in den USA planen, was gar nicht mal so einfach ist, denn: Tru vermisst ihre Familie und ihre Freunde in London und Jakes Vergangenheit holt sie immer wieder ein. Hinzu kommen gnadenlose Paparazzi, rücksichtslose Fans und dass es kaum Privatsphäre für die beiden gibt. Zu allem Überfluss gesteht Jake Tru auch noch, dass er keine Kinder haben will, was den Schlamassel perfekt macht. Reicht Liebe dieses Mal aus?

Meine Meinung:
Nach dem ersten Band, der für mich so bombastisch war, konnte ich mich einfach nicht mehr zurückhalten und habe mir sofort Teil 2 zugelegt um weiterzulesen. Alle anderen Bücher mussten warten.
Ein dicker Pluspunkt gibt es auf jeden Fall dafür, dass es diesmal Perspektivwechsel zwischen Jake und Tru gibt. Während im ersten Teil immer nur aus Trus Sicht erzählt wurde, wechseln sich hier die Sichten der beiden Protagonisten nach einigen Kapitel ab und geben somit nicht nur Einsicht in Trus Gefühlswelt, sondern auch in die von Jake.
Kommen wir zur Handlung: Wow! Was da alles passiert ist unglaublich; es gibt Wut, Schmerz und ganz viel Liebe, Freundschaft, Familienzusammenhalt und Hindernisse, die es zu bewältigen gibt.
Natürlich findet man manche Elemente in anderen Büchern wieder, auch hier hat Samantha Towle das Rad nicht neu erfunden und trotzdem war es unglaublich gut und fesselnd, einfach weil die Charaktere so passend und rund waren. Außerdem hat der Schreibstil mal wieder dazu beigetragen, dass ich nicht mehr aufhören wollte weiterzulesen und nur knapp zwei Tage gebraucht habe um dieses Buch komplett durchzulesen. Ich konnte die Emotionen so gut nachfühlen, dass es mir selbst das Herz gebrochen hat, was das junge Liebespaar alles durchmachen muss um am Ende dort anzugelangen, wo sie sind.

Fazit:
Noch besser als der erste Band, auch wenn ich niemals gedacht hätte, dass das überhaupt möglich ist. Konnte mich voll und ganz überzeugen.

Donnerstag, 17. September 2015

[Rezension] Always Sam- Birgit Loistl

Klappentext:
Der zweite Teil der Silky Oaks-Reihe. Geheimnisse sind der Liebe Tod… Endlich sind Lizzy und Sam glücklich in New York vereint. Die Schwierigkeiten der vergangenen Jahre haben die beiden eng zusammengeschweißt. Aber die Dämonen seiner Vergangenheit lassen Sam nicht in Ruhe. Er trägt ein Geheimnis in sich, dass Lizzy niemals erfahren darf. Als Lizzy ein Kind von ihm erwartet, zieht Sam sich vollkommen von ihr zurück. … Zum Geburtstagsfest ihrer Großmutter kehrt Lizzy allein nach Silky Oaks zurück und trifft dort auf ihre Stiefschwester Nicole und Adam Night, Sams besten Freund aus Kindertagen. Nicole hat Lizzy die geplatzte Hochzeit nie verziehen und plant bereits eine neue Intrige…aber was hat Adam damit zu tun?

Meine Meinung:
Nachdem ich den ersten Teil ganz gerne gelesen habe, habe ich mir auch den zweiten besorgt. Dieser ist noch kürzer als der erste Band und kratzt dadurch meistens nur an der Oberfläche, was ich schade fand. Wie auch in Band 1 gibt es immer wieder Rückblenden, die mir gut gefallen haben weil sie die Geschichte abrunden und erzählen, was in der Vergangenheit genau passiert ist.
Die Charaktere sind mir eigentlich sympathisch, allerdings hätte ich mir viel mehr Interaktion im Hier und Jetzt gewünscht und nicht nur in diesen oben genannten Rückblenden. Das alles ist wohl aber der Kürze des Romans geschuldet, mindestens 100 Seiten hätten es meiner Meinung nach nämlich mehr sein können. Das Sam diesmal auch nur sehr wenig vorkommt tut sein Übriges, dass ich diesmal nicht ganz so überzeugt war wie bei Teil 1 der Reihe. Hinzu kommt, dass bei einem so kurzen Buch auch nicht viel Platz ist für Nebencharaktere und das obwohl Nicole, Lizzys bösartige Stiefschwester, und Adam Night, Sams bester Freund, viel mehr Potenzial gehabt hätten als ausgeschöpft wurde.
Trotz kleiner Schwächen und der Kürze konnte man es aber gut in einem Rutsch durchlesen. Außerdem hat mich die vorhandene Leseprobe des dritten Bandes sehr interessiert, denn darin wird Adam Night, hier Nebencharakter, die Hauptrolle spielen.

Fazit:
Etwas kurz, daher auch eher oberflächlich, aber unterhaltsam und in wenigen Stunden an einem durchzulesen.


Mittwoch, 16. September 2015

[Rezension] Wie ein gewaltiger Sturm-Samantha Towle

Klappentext:
Tru Bennett war erst vierzehn Jahre alt, als ihr bester Freund und ihre große Liebe Jake Wethers von England nach Amerika zog und sie mit gebrochenen Herzen zurückließ. Jetzt, zwölf Jahre später, ist Jake einer der größten Rockstars der Welt, Frontsänger von The Mighty Storm und der Bad Boy, von dem jede Frau träumt. Jede Frau außer Tru.
Als erfolgreiche Musikjournalistin weiß Tru natürlich, dass es besser ist, Arbeit und Vergnügen strikt zu trennen. Aber dann erhält sie den Auftrag ihres Lebens: ein Interview mit Jake, bevor seine Band ihre lang erwartete Welttournee beginnt. Tru nimmt sich fest vor, ganz professionell zu bleiben. Doch dann begegnen sich ihre Blicke, und die alten Gefühle flammen wieder auf.


Meine Meinung:
Dieses Buch ist eines meiner Favoriten für dieses Jahr, so viel kann ich euch vorab schon verraten!
Fast sofort war ich von der Geschichte gefesselt. Tru arbeitet als Musikjournalistin und hat die Möglichkeit, ihren besten Freund aus Kindertagen für ein Interview zu treffen. Sie nimmt sich vor: Sie bleibt professionell und unbeeindruckt. Doch das ist gar nicht so einfach, wenn Jake sie immer wieder nervös macht. Tru ist eine sehr witzige und süße Protagonistin, die man sofort in sein Herz schließen kann. Oft musste ich an den absurdesten Stellen über sie lachen, einfach weil ihre Gedanken so verrückt sind, dass ich mich nicht zurückhalten konnte.
Der Schreibstil der Autorin trägt sein Übriges dazu bei; ich wollte immer weiterlesen und konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen, bis ich wirklich auf der letzten Seite angelangt war. Für mich war alles so stimmig und unterhaltend, dass ich mir sofort Teil 2 gekauft und weitergelesen habe. Wie mit dem Element der Musik und des Bandlebens gespielt wurde fand ich grandios und sehr unterhaltsam.
Selbst die Nebencharaktere waren mit viel Liebe zusammengestellt, sodass sie nicht einfach nur als Statisten dabei waren, sondern wirklich als aktiver Teil der Geschichte, den man gerne dabeihat.
Ein Beispiel hierfür ist Jakes schwuler Bodyguard Stuart. Seine Sprüche und Verhaltensweisen waren in keiner Weise nervend sondern humorvoll und authentisch.
Mich wundert nur, dass dieses Buch und die Autorin Samantha Towle so wenig Aufmerksamkeit in Deutschland hat, allein diese beiden Bücher würden viel mehr verdienen.

Fazit:
Alles was ich mag vereint in einem Buch: Romantik, Knistern,eine sympathische & humorvolle Protagonistin und genauso tolle Nebencharaktere.

Dienstag, 15. September 2015

[Rezension] Liv Forever-Amy Talkington

Inhalt:
Liv wird auf das elitäre Internat 'Wickham Hall' geschickt um dort als Kunst-Stipendiatin eine Ausbildung zu erhalten. Von Anfang an spürt sie, dass etwas mit diesem Ort nicht stimmt, und das hat nichts mit den versnobten Mitschülern zu tun, die sie ausgrenzen und meiden, nur weil sie nicht reich ist. Irgendetwas geht in dem alten Gemäuer vor und der einzige, der nett zu sein scheint ist der beliebte Malcolm Astor, dessen Vorfahren schon seit Generationen die Schule besuchen um wichtige Ämter in aller Welt auszuüben. Doch kann sie ihm vertrauen?
Als Liv hinterrücks ermordet wird und als Geist durch die Schule wandelt, kommt sie dem schrecklichen Geheimnis um Wickham Hall immer näher.

Meine Meinung:
Liv ist tot. Eigentlich. Und da das auch schon durch den Klappentext klar wird, weiß man es bevor man das Buch beginnt. Trotzdem fand ich es auf der einen Seite schade, mitzuerleben wie Liv ermordet wird, auf der anderen Seite auch spannend, denn ab da beginnt die Suche nach ihrem Mörder und der Wahrheit über Wickham Halls elitäre Schülerschaft.
Im Gegensatz zu den reichen und schönen Mitschülern, verhält sich Liv wie ein Elefant im Porzellanladen. Gibt es ein Fettnäpfchen, tritt sie zielsicher hinein, gibt es gesellschaftliche Traditionen, dann weiß man bei Liv: Sie wird diese auf jeden Fall meiden. Das macht Liv anders und dadurch allein schon sympathisch, denn sie lässt sich nicht verbiegen und unterwirft sich keinen versnobten Konventionen, egal wie sehr sie das von den anderen abgrenzt. Hinzu kommt, dass die Protagonistin ein absoluter Kunst-Fan ist, sodass immer wieder Fakten über Bilder und Maler eingeworfen werden. Auch ihre Gedanken könnte man manchmal als 'künstlerisch' bezeichnen, da sie leicht melancholisch-poetisch daherkommen. Das mag manchmal eigenartig wirken, ist mir aber bisher noch in keinem anderen Jugendbuch in der Art begegnet.
Das Buch lässt sich leicht lesen und konnte mich durch die Andersartigkeit der Protagonistin überzeugen. Außerdem fand ich die Idee gut, ein totes Mädchen ihren eigenen Mörder aufspüren zu lassen.

Fazit:
Fantasievoll, stückweise romantisch und manchmal sogar gebildet, auch wenn das Adjektiv normal nicht zu der Beschreibung eines Buches passen würde.

Montag, 14. September 2015

[Rezension] Ein Jahr in Dublin:Reise in den Alltag-Jeannette Villachica



In ihrem Buch erzählt Jeannette Villachica über ihre Erfahrungen in Irland. Dabei sind die ThEmen vielseitig, beschränken sich nicht nur auf die Mentalität der Iren, sondern unter anderem auch auf die Themen Wohnungssuche, Pubkultur, Jobsuche, Irlands Freiheitskampf oder insgesamt auf verschiedene Teile der irischen Geschichte. Von alltäglichen Fakten bis zur Vergangenheit und dem, wie sich Irland in Zukunft vielleicht entwickeln werden unglaublich viele Themen abgehakt, sodass man einen tollen Einblick in die Welt Irlands erhält. Dabei bindet die Autorin immer wieder kleine Geschichten und Dialoge ein, die zwar nicht überaus spannend, aber wenigstens realistisch und authentisch sind. Man könnte es fast als Gebrauchsanweisung für Irland-Neulinge und Fans in Roman-Form bezeichnen.
Ich hatte zwar zwischendurch immer wieder kleine Durststrecken, an denen ich mich zwingen musste weiterzulesen, weil das beschriebene Thema mich einfach in dem Moment nicht interessiert hat, genauso oft habe ich auch wieder reingefunden. Außerdem musste ich sogar ein paar Mal schmunzeln, als sich Erfahrungen der Autorin mit meinen gedeckt haben (beispielsweise, dass Iren wesentlich offener und toleranter sind als Deutsche).

Fazit:
Für Irland-Fans ein netter Guide mit informativem Zusatzwissen. Manchmal jedoch etwas langatmig, bis es wieder Fahrt aufnimmt.

Sonntag, 13. September 2015

[Rezension] Forever Lizzy-Birgit Loistl

Inhalt:
Lizzy und Sam versprechen sich: Sam liebt Lizzy und Lizzy liebt Sam für immer. Die reiche Erbin der Stadt hat sich in den Sündenbock von Silky Oaks verliebt. Dementsprechend groß sind die Bedenken der anderen und die beiden müssen sich Tag für Tag gegen andere durchsetzen, die ihrer Beziehung ein Ende setzen möchten. Daher beschließen sie, gemeinsam nach New York zu gehen und dort ein neues Leben zu beginnen. Bevor es dazu kommen kann, bricht in einer einzigen Nacht Lizzys Leben zusammen und sie geht ohne Sam nach New York. Fünf Jahre danach erhält Lizzy eine Einladung zu seiner Hochzeit und beschließt, dass sie nun endgültig mit Sam abschließen muss.

Meine Meinung:
Birgit Loistls Buch setzt sich aus zwei Zeitebenen zusammen: Der Zeit, in der Lizzy und Sam zusammen glücklich sind und der, 5 Jahre danach, in der beide sich ein eigenes Leben aufgebaut haben. Die beiden wechseln immer wieder und ergänzen sich dadurch und man erfährt als Leser, was in der Vergangenheit passiert ist; wie sich die beiden kennengelernt haben und was passieren musste um sie auseinander zu bringen. Das war schon das erste Element, das mir gut gefallen hat. Das zweite waren die stimmigen Charaktere, auch wenn mir die Nebencharaktere zu kurz kamen.
Auf der einen Seite Lizzy, die in einem goldenen Käfig aufwachsen musste und mit Tattoos und Second Hand-Kleidung in ihre Heimatstadt zurückkehrt. Auf der anderen Seite Sam, ein Waisenkind, das die Leute aus der Stadt ekeln wollten, weil er nicht ihren Anforderungen entsprach und den sie jetzt nur dulden, weil er aus eigenem Antrieb vermögend geworden ist.
Der Preis an den besten Nebencharakter geht hier eindeutig an Lizzys Großmutter, die sich so süß gegenüber ihrer Enkelin verhält, dass man sie allein dafür schon lieben muss.
Da das Buch mit knapp 212 Seiten in relativ großer Schrift eher dünn ist, war leider nicht genug Platz und Zeit um die anderen gut durchdachten Nebencharaktere mit einzubringen, was ich recht schade fand. Außerdem hätten es für mich gerne noch 100 Seiten mehr sein können, auch wenn ich es geschätzt habe, dass die Geschichte kurz und knackig ist und nicht unnötig ausgeschmückt wurde.

Fazit:
Etwas kurz aber immer noch eine bittersüße Liebesgeschichte mit Höhen und Tiefen.

Samstag, 12. September 2015

[Rezension] Level 6- Michelle Rowen

Inhalt:
Kira erwacht völlig hilf- und orientierungslos in einem dunklen Raum. Im gleichen Raum befindet sich der als Mörder verurteilte 17-Jährige Rogan. Beide sind nun unfreiwillig Teil einer perfiden Gameshow, in der es um ihr Leben und Tod geht, denn die Spielregeln besagen: Können sie eines der sechs Level nicht bestehen, werden sie live im Fernsehen sterben. Die Macher der Show lassen Kira und Rogan keine Wahl, sie müssen mitspielen um ihr Überleben zu sichern, sie müssen zusammenarbeiten. Kann Kira einem Mörder trauen?

Meine Meinung:
Die Idee und der Klappentext fand ich sehr interessant. Auch die Umsetzung kann sich ganz gut sehen lassen: Michelle Rowen findet einen guten Mittelweg zwischen Spannung und leichten amourösen Verwicklungen, sie schreibt weder schmalzig noch blutrünstig. Die Spannung beginnt mit der ersten Seite, man wird sofort ins Geschehen eingeführt und erhält erste Eindrücke des perfiden Spiels und der Aufgaben, die die beiden bewältigen müssen. Dabei kommen sie der Wahrheit hinter dem Spiel immer näher und müssen sich mehr als einmal fragen ob sie dem jeweils anderen bedingungslos ihr Leben anvertrauen können, was es für mich noch umso spannender gemacht hat alles mitzuverfolgen. Wie die Aufgaben ausgehen und welche es letzendlich sind wirkt ein bisschen konstruiert, wobei ich mich allerdings trotzdem gut unterhalten gefühlt habe. Die Handlung wird nur aus der Sicht von Kira geschildert, man weiß also zu Anfang nicht, wie man den immerhin als Mörder verurteilten Rogan einschätzen soll, denn genau so geht es auch Kira.
Zusammenfassend geht es hier Schlag auf Schlag, Aufgabe folgt auf Aufgabe und selbst wenn es mir manchmal dann doch zu glatt gelaufen ist, habe ich mit den beiden mitgefiebert.

Fazit:
Kurzweilige und unterhaltende Dystopie, wenn man sich auf die etwas konstruierte Handlung einlassen kann. Mir hat es gefallen.

Freitag, 11. September 2015

[Rezension] Stay with me- J.Lynn

Inhalt:
Calla trägt seit einem tragischen Unfall körperliche und seelische Namen, die sie vor der Außenwelt versteckt. Sie hält sich seit dem im Hintergrund; ist still und schüchtern. Sie glaubt, dass sie mit der Vergangenheit abgeschlossen hat, doch als ihre Mutter spurlos verschwindet, muss sie in ihre Heimatstadt zurückkehren und sich ihr stellen. Dabei trifft sie in der Bar ihrer Mutter auf den attraktiven Barkeeper Jax, der ihr helfen möchte. Allerdings stehen schon bald Menschen vor ihrer Tür, die sie für die Taten ihrer Mutter zur Rechenschaft ziehen wollen und gefährden ihr Leben...

Meine Meinung:
Noch bevor ich ein Buch von J.Lynn beginne, weiß ich, dass es gut sein wird. Hier war dies nicht anders und eine meiner Lieblingsautorinnen hat mich nicht enttäuscht. Prinzip: Junges Mädchen versucht die Probleme ihrer Vergangenheit hinter sich zu lassen und trifft dabei auf jemanden, der ihr dabei helfen möchte. Es entwickeln sich Gefühle, die jedoch durch Hindernisse beeinflusst werden.
So weit so gut, aber was J. Lynn daraus macht, lässt mich jedes ihrer Bücher aus dieser Reihe kaufen.
Die Protagonisten sind beide so liebenswert und sympathisch, dass ich schon mit der ersten Vorstellung weiß, dass ich am Ende des Buches traurig bin, sie gehen zu lassen. Die Nebencharaktere wurden liebevoll umrissen und passen gut in die Geschichte hinein und natürlich ist der Schreibstil wie immer so, dass man am liebsten das gesamte Buch am Stück lesen möchte.
Insgesamt ist der vierte Teil mit 'Stay with me' neben 'Wait for you' mein Lieblingsteil der Reihe.

Fazit:
Lesenswert!

Donnerstag, 10. September 2015

[Rezension] Für alle Fälle Liebe -Julie James

Inhalt:
Staatsanwältin Cameron Lynde wird unfreiwillig Zeuge eines Mordes im Hotelzimmer nebenan. Nun ist sie Hauptzeugin, wobei ausgerechnet FBI-Agent Jack Pallas den Fall übernimmt. Pallas hat mit Lynde noch eine Rechnung offen, da er sie mit dem Niedergang seiner Karriere verantwortlich macht. Nun müssen die beiden zusammenarbeiten um den Mörder der jungen Frau zu finden und merken dabei, dass der jeweils andere doch nicht so schlecht ist wie sie anfangs dachten...
 
Meine Meinung:
Schon von Anfang an konnte ich mich sehr über die witzigen, aber auch schlagfertigen Dialoge der beiden Protagonisten amüsieren. Cameron Lynde und Jack Pallas sind keineswegs auf den Kopf gefallen und machen dem Unmut über den anderen sofort Luft. Von Anfang an herrscht eine Anziehung, der sich beide nicht entziehen können, aber wollen, da Ereignisse aus der Vergangenheit zwischen ihnen stehen. Die Perspektive wechselt von den Hauptpersonen zum Mörder hin und wir entdecken so Motive, Gefühle und Taten des Mörders, bevor die Hauptpersonen auch nur versuchen können ihn zu entlarven. Der Schreibstil hat mich sehr überrascht, da ich einfach nicht mit einem so romantischen und doch spannendem 'Geschreibe' gerechnet habe. Von Anfang bis zum Ende bleiben alle Charaktere, die es auch sein sollen sympathisch und humorvoll und auch die Eskapaden die Jack und Cameron erleben halten einige Lacher bereit.
Die Storyline ist natürlich nicht neu erfunden und manche Handlungsstränge kann man schon vorausahnen, es wurde aber alles so stimmig umgesetzt, dass es mich doch voll und ganz unterhalten und überzeugen konnte.
 
Fazit:
Einmal angefangen, kann man diesen kriminalistisch angehauchten Frauenroman gar nicht mehr weglegen.

[Rezension] Wunschkonzert- Anne Hertz

Inhalt:
Stella hatte eigentlich schon immer alles unter Kontrolle, doch jetzt muss sie einsehen: Ihr Leben läuft aus dem Ruder. Warum? Zur Zeit ist ihr einziger Bettgefährte ihr Kuscheltierhase Möhrchen, ihre Mutter ist so anstrengend wie noch nie und jetzt ist auch noch ihr Job in Gefahr, als die Firma von ihrem Chef verkauft wird. Nun muss sie sich gegen einen Konkurrenten behaupten, der jeden Trick benutzt um Stella auszubooten. Dabei sieht er doch so gut aus! Und dann ist da ja auch noch Tim Lievers, der neuentdeckte Sänger, den Stella unter Vertrag nehmen möchte und der sein Interesse an ihr unverhohlen zeigt.


Meine Meinung:
Auch wenn Anne Hertz -das Pseudonym des Autorenduos Frauke Scheunemann und Wiebke Lorenz- in der Frauenroman-Buchwelt sehr bekannt ist, war dies mein erstes Buch von ihnen.
Von Anfang an war mir die Protagonistin Stella sympathisch, denn auch wenn sie glaubt alles unter Kontrolle zu haben, stößt sie immer wieder auf Hindernisse, vor allem, nachdem die Musikfirma, in der sie sich hochgearbeitet hat, an eine andere verkauft wird und es plötzlich zwei Senior A&R- Manager gibt, die gegeneinander konkurrieren. Um Stella gibt es die verrücktesten Nebencharaktere: Da ist zum einen der arrogante aber gutaussehende Konkurrent Martin, die mütterlich-liebevolle aber ständig essende Sekretärin Hilde oder der sprücheklopfende Tobias. Das die unterschiedlichen Charaktere alle zusammen auf einem Mitarbeiterseminar aufeinander treffen, führt zu vielen lustigen Begebenheiten, wozu auch Stellas steif- kontrollierte Einstellung beiträgt.
Was mir am besten gefallen hat, war der immer wiederkehrende Bezug zur Musik, denn die Lieder, die Tim Lievers im Buch vorstellt, gibt es auch als richtiges Album von Jan Sievers. Einen Song kannte ich sogar vor dem Buch schon, aber auf jeden Fall macht es Spaß, sich die Lieder während dem Lesen an den richtigen Stellen anzuhören und sich so in Musik und Buch hineinzufühlen.


Fazit:
Unterhaltsamer Frauenroman, nicht kitschig und oft humorvoll.

[Rezension] In meinen Träumen läutet es Sturm- Mascha Kaléko

 
Inhalt:
,,In meinen Träumen läutet es Sturm'' ist eine Sammlung von Gedichten und Epigrammen aus dem Nachlass von  Mascha Kaléko.
Mascha Kaléko (1907 – 1975) veröffentlichte erst  ihre Gedichte in Zeitungen, bevor sie 1933 mit dem ›Lyrischen Stenogrammheft‹ ihren ersten großen Erfolg feierte. 1938 emigrierte sie in die USA, knapp 20 Jahre später siedelte sie nach Israel über. Mascha Kaléko ist eine der bedeutendsten deutschsprachigen Lyrikerinnen des 20. Jahrhunderts. Trotzdem war sie anfangs eher unbekannt.
 
Meine Meinung:
Mascha Kaléko hat mich mit ihren Gedichten total verzaubert. Ich war generell schon immer ein wenig an Gedichten interessiert, aber nie so sehr, dass ich einen gesamten Gedichteband eines einzigen Dichters lesen würde. Ihre Gedichte haben jedoch so viel Witz und lassen sich so leicht auf den Alltag übertragen (wenn sie nicht sowieso schon vom Alltag handeln), dass es unglaublich leicht ist, sie zu lesen. Auch das Verstehen wird dadurch einfach und oft ist es mir sogar passiert, dass ich lachen oder schmunzeln musste. Ihr Schreibstil ist raffiniert, jedoch nicht kompliziert und ihre Themen beziehen sich nicht nur auf die Zeit, in der sie gelebt hat, sondern sind allgemeingültig.
 
Fazit:
Wer Gedichte mag, sollte sich unbedingt diese Sammlung anschauen! Wer noch nie viele Gedichte gelesen hat, aber offen dafür ist, wird Mascha Kaléko lieben und wer gerne neu einsteigt, für den sind ihre Gedichte der beste Anfang um Lyrik mögen zu lernen.


 

Montag, 10. August 2015

[Rezension] Am Ende der Welt traf ich Noah-Irmgard Kramer

Inhalt:
Marlene sieht am Bahnhof herrenlos einen roten Koffer stehen. Kaum nähert sie sich ihm, wird sie von einem Mann mit seinem Auto mitgenommen, der sie für eine andere hält. Unter falscher Identität verbringt sie nun den Sommer in einer geheimnisvollen Villa, fernab von dem behüteten Leben ihrer Eltern. Dort trifft sie auf Noah, den viel Heimlichkeit umgibt. Alles scheint perfekt, doch je länger Marlene da ist, desto mehr merkt sie, das irgendetwas nicht stimmt. Noah darf die Villa nicht verlassen und Marlene befindet sich unter ständiger Beobachtung. Was hat es damit auf sich?



Meine Meinung:
Irmgard Kramer schafft mit diesem Buch eine unglaublich gut durchdachte, fantasievolle Geschichte, die mich sehr überzeugen konnte. Einerseits habe ich an den Seiten geklebt und wollte nicht aufhören zu lesen, weil es mir so unter den Nägeln brannte, die Geheimnisse um Noah und die alte Villa mit ihren Bewohnern zu lösen. Andererseits musste ich das Buch immer wieder weglegen und darüber nachdenken, was passiert ist und wie alles zusammenhängt. Auf das überraschende und erstaunliche Ende, hätte ich so aber nie kommen können.
Marlene als Charakter sehnt sich nach Freiheit: Freiheit von ihren Eltern und ihrem behüteten Leben. So trifft sie einmal in ihrem Leben die bewusste Entscheidung, eine andere Identität anzunehmen und das Leben einer anderen zu führen. Dabei trifft sie nicht nur auf Geheimnisse und merkwürdige Heimlichkeiten, sondern auch auf ihre große Liebe.
Die Symbolik, die die Autorin gewählt hat, hat mich letzendlich überrascht und überzeugt; man merkt dass sie hier viel recherchiert und die Symbole passend zu ihrer Bedeutung ausgesucht hat.
Der Schreibstil ist sehr schön, fast poetisch und passt sehr gut zur Geschichte und den Begebenheiten in der Villa.
Für mich war es ein sehr eindrückliches Leseerlebnis, weil ich schon lange nicht mehr etwas so Intensives gelesen habe.

Fazit:
Fantasievoll, eindringlich und außergewöhnlich!


Mittwoch, 5. August 2015

[Rezension] Rockstar: Die Welt gehört mir-Tina Keller

Inhalt:
Ann hatte schon immer den einen Traum: In die USA ziehen und dort eine eigene Band gründen, mit der sie durchstarten kann. Endlich fast sie den Entschluss: Sie hat Deutschland und ihr langweiliges Leben mit einer Familie, die sie nicht so akzeptiert wie sie ist, satt und wandert mit 18 Jahren aus. Ab nun beginnt das Abenteuer: Die Suche nach einem Job, neuen Bandmitgliedern und Anschluss ist nicht leicht und auch wenn Ann ihrem Traum immer näher kommt, lernt sie auch die Schattenseiten des Ruhms kennen. Drogen, Sex, Enttäuschungen und innere Zerrissenheit wechseln sich mit Hoffnung, Glück und Liebe ab. Am Ende bleibt jedoch die Frage: Kann Ann es schaffen, trotzdem sie selbst zu bleiben und an ihrem Traum festzuhalten?

Meine Meinung:
Dieses Buch hat mich in ein Wechselbad der Gefühle getaucht, so außergewöhnlich war das Leseerlebnis. Angesetzt in den 80er Jahren handelt die Geschichte von Ann, die den Traum hat aus ihrem öden Leben auszubrechen eine All-Girl Band in den USA zu gründen. Gesagt, getan: Ann wandert aus und lässt ihr altes Leben hinter sich. Die anfangs naive und oberflächliche Protagonistin durchlebt Höhen und Tiefen, wodurch auch der Leser nicht unberührt bleibt. Es herrscht ein ständiges Auf und Ab der Gefühle und Ereignisse, dass es mir manchmal fast schon zu glatt geht und manchmal zu melodramatisch ist. Trotz ein paar kleinerer Durststrecken konnte mich das Buch immer wieder einfangen, einfach weil es so anders war als ich erwartet hätte und als ich von anderen Jugendbüchern gewöhnt bin. Obwohl mir die Protagonistin manchmal nicht sympathisch war (chronisches Helfersyndrom und Entscheidungsschwierigkeiten) und ihre Sprunghaftigkeit mich eher nervte, hat sie doch eine Entwicklung durchgemacht, die bis zum Ende des Buches ging. Es gibt viele interessante Neben- und Hauptcharaktere und viel in der Welt des Rock der 80er/90er zu entdecken. Auch die negativen Seiten des Starlebens werden umrissen, sodass man einen guten Einblick hinter die Kulissen eines Rockmusikers dieser Zeit hat.

Fazit:
Ein Auf und Ab und Hin und Her aber trotzdem konnte es mich oft einfangen. Anders als übliche Bücher dieses Genres.

 

Freitag, 31. Juli 2015

[Rezension] Fall with me- J.Lynn


Inhalt:
Schon in jungen Jahren war Roxy Ark in Reece Anders verliebt. Als sich die Barkeeperin und der junge Polizist endlich annähern, kommt es zu einem Missverständnis und Roxy zieht sich verletzt und gekränkt zurück, sodass auch ihre Freundschaft zerbricht. Sie versucht, Reece aus dem Weg zu gehen und ignoriert ihn so gut sie kann. Das ändert sich jedoch, als Roxy bedroht wird und Reece der Einzige ist, der hier helfen kann herauszufinden, wer der Täter ist.
 
Meine Meinung:
Ich bin ein großer J.Lynn Fan und kann schon zu Beginn der Rezension sagen, dass man auch mit diesem Band der Wait-For-You-Reihe nichts falsch machen kann. Wieder erwarten einen zwei süße und gleichermaßen sympathische Protagonisten, die es einem leicht machen, auch ihre Geschichte zu mögen. Roxy ist schlagfertig, quirlig und stark, denn egal was sie im Leben durchgemacht hat, sie versucht, sich nicht unterkriegen zu lassen. Reece ist auch kein schlechter Charakter, entspricht aber eigentlich dem stereotypen männlichen Part, den man aus New-Adult Büchern gewohnt ist. Mit der Geschichte, dass Roxy bedroht und in ihre Wohnung eingebrochen wird, fädelt die Autorin ein bisschen Spannung mit in die sonst amouröse Handlung mit ein, was zwischendurch eine sehr nette Abwechslung ist. Natürlich findet man hier nichts Neues mehr und man wird mit dem üblichen Muster dieses Genres konfrontiert, ich denke man sollte aber schon beim Klappentext auf eben dieses Muster eingestellt sein. Auch diesmal erwartet uns eine rührende Hintergrundgeschichte. Der Schreibstil ist wie immer flüssig und leicht und somit dauert es auch nicht lange, bis man in die Handlung eintauchen kann.
 
Fazit:
An den ersten Band der Reihe kommen leider weder Charaktere, noch die Geschichten heran, trotzdem ist dieser 4. Teil ein kurzweiliges Lesevergnügen für Fans des Genres und/oder der Autorin.
 

Mittwoch, 29. Juli 2015

[Rezension] Magisterium- Holly Black und Cassandra Clare

Inhalt:
Von Anfang an wurde dem zwölfjährigen Callum von seinem Vater eingetrichtert, dass eine Aufnahme im Magisterium -eine unterirdische Schule für Zauberei- das Schlechteste ist, was ihm passieren könnte. Callum setzt alles daran, nicht aufgenommen zu werden, wird aber trotzdem bei Master Rufus, dem mächtigsten Magier der Schule,in die Lehre genommen. Alles was er über die Lehren und das Magisterium weiß lässt ihn vermuten, dass er das erste Schuljahr nicht lebend abschließen wird. Kann Callum es trotz aller Widrigkeiten schaffen?

Meine Meinung:
Allein schon die Aufmachung dieses Buches ist klasse: Das Cover ist horizontal gespiegelt und der Buchschnitt ist komplett kupferfarben. Ein echter Hingucker im Regal!
Außerdem stolpert man ständig über den Harry Potter-Vergleich, der mich einerseits nervt und andererseits auch neugierig auf das Buch gemacht hat. Geht man unvoreingenommen an das Buch heran, erwartet einen eine fantastische Welt, in der sich der Außenseiter Callum Hunt mit seinem lahmen Bein erst einmal zurecht finden muss. Er hat so gar nicht damit gerechnet, dass er an der Schule für Zauberei, dem Magisterium, angenommen wird. Nun muss er sich jedoch durchschlagen, findet dabei mehr über Magie und seine Fähigkeiten heraus, und am Ende auch über sich selbst. Der Schreibstil ist für Kinder von 10 bis 12 Jahren gut geeignet, aber auch wenn man als Erwachsener gerne in solche Geschichten abtaucht ist dieses Buch nicht schlecht. Ich habe es gerne gelesen, auch wenn man es meiner Meinung nach nicht mit Joanne K. Rowlings Büchern vergleichen kann, die wesentlich komplexer und auch erfolgreicher waren. Für sich selbst gesehen haben Holly Black und Cassandra Clare hier aber eine andere Zauberergeschichte erschaffen und ich bin sehr gespannt, wie sich Callum und seine Geschichte in den Folgebänden weiter entwickeln wird.

Fazit:
Ein abenteuerliches Buch für Kinder von 10-12, aber auch für junggebliebene Erwachsene, die gerne Fantasygeschichten über Magie lesen. Nicht mit Harry Potter zu vergleichen., hat dafür aber seinen eigenen Charme.

Mittwoch, 22. Juli 2015

[Rezension] Hero:Ein Mann zum Verlieben-Samantha Young

Inhalt:
Alexa Holland trifft ausgerechnet auf den Mann, dessen Leben durch ihren Vater zerstört wurde. Und das auch noch, als sie sowieso schon in der Klemme steckt. Caine Carraway beschließt aus Schuldgefühlen ihr zu helfen und stellt sie als seine persönliche Assistentin ein. Als erfolgreicher Mogul macht er ihr das Leben im Job zur Hölle und tut alles, um sie schnell wieder loszuwerden. Doch Alexa lässt sich von ihm nicht einschüchtern und kommt ihm und seinen Geheimnissen schon bald gefährlich nahe.
 
Meine Meinung:
Da Samantha Young in diesem Genre neben J.Lynn meine Lieblingsautorin ist, konnte ich auch von ihrem neuen Buch nicht die Finger lassen. Mich haben mal wieder zwei tolle Protagnisten erwartet: Alexa, die smart und witzig ist und sich nicht von äußeren Umständen unterkriegen lässt. Und Caine, ein typischer New-Adult-Roma-Protagonist, -anziehend, unnahbar und attraktiv- der hinter seiner Fassade einen weichen Kern besitzt und eine Vergangenheit voller Geheimnisse hat, die er wahren will. Die Geschichte erstreckt sich über knapp 470 Seiten, die man schnell durchgelesen hat, wenn man das Genre und das Prinzip dieser Romane mag. So habe auch ich nur 2 Tage gebraucht um das gesamte Buch zu verschlingen. Wie gewohnt ist der Schreibstil der Autorin fließend und eine romantische Verwicklung lässt nicht lange auf sich warten. Alexa war mir als Protagonistin sehr sympathisch, ich mochte sie gerne und habe auch manchmal über ihre Gewitztheit grinsen müssen.
Das Schema 'reicher einflussreicher Mann' trifft auf 'hilfesuchende attraktive Frau' ist natürlich nicht einzigartig und wurde schon zig Mal verarbeitet, weswegen man auch hier auf nichts Neues in dieser Sache mehr trifft. Alles in allem ist das Buch aber sehr amüsant und wird Leserinnen leicht unterhalten.
 
Fazit:
Nicht so gut wie die Reihe 'Edinburgh Love Stories' von Samantha Young aber doch unterhaltend und kurzweilig.
 
 

Dienstag, 21. Juli 2015

[Rezension] Liebessprung-Christiane Bößel

Inhalt:
Liz ist mit ihrem Leben unglücklich: Als Krankenschwester auf einer urologischen Station behandelt sie täglich alte Männer, ihr sexy Kollege Helmut will nur Sex von ihr und zu Hause wohnt sie mit ihrer besten Freundin Paula zusammen, die jedoch täglich einen anderen Mann abschleppt.
Als ob das nicht Schlamassel genug wäre, verliebt sich Liz auch noch in einen Komapatienten, der ihrem Exlover Helmut bis aufs Haar gleicht. Hat Helmut ihr seinen Zwillingsbruder verschwiegen? Oder gibt es eine andere Erklärung? Als der Patient aufwacht, behauptet er, er stamme aus einer anderen Dimension und Liz kann es kaum glauben. Soll sie ihm glauben? Und wie kann sie ihre Gefühle für ihn in den Griff bekommen? Ist Liebe zwischen den Dimensionen überhaupt möglich?



Meine Meinung:
 Christiane Bößels Roman hat mich im wahrsten Sinne des Wortes zwiegespalten. Denn zwiegespalten ist auch das Buch. Die erste Hälfte plätscherte dahin und bestand eigentlich nur aus folgenden Schritten: Liz rennt Helmut hinterher, er hat seinen Spaß mit ihr und danach lässt er sie fallen. Liz macht sich Gedanken und das Ganze beginnt doch wieder von vorne. Dabei war mir Helmut von Anfang an absolut unsympathisch. Er ist arrogant, sexistisch, egoistisch und viel zu sehr von sich selbst überzeugt. Protagonistin Liz  merkt das anscheinend nicht und hechelt ihm trotz ihrer erwachsenen 31 Jahre hinterher. Trotz ihres Alters verhält sie sich im ersten Teil des Buches sehr naiv und unbedarft und ist natürlich sofort von ihrer starken Liebe zu Helmut überzeugt.
Was mir außerdem nicht gefallen hat, waren vermeintlich witzige Details (ich denke sie waren witzig gemeint), die eher eklig und unnötig waren. Ein Beispiel: Sex in einem Raum, der nach Urin, Blut und Erbrochenem riecht. Das muss nicht sein und man hätte es auch weglassen können.
Die zweite Hälfte hat mich dann doch noch mit dem Buch versöhnt. Liz ist vernünftiger, sympathischer und ich war nicht mehr nur genervt von ihr. Vincent ist ein gut umrissener Charakter und das Eintauchen in seine andere Dimension war sehr interessant. Auch ihre Liebe zueinander war schön und ich bin gespannt, wie sie in den Folgeteilen die Hindernisse meistern, die ihnen im Weg stehen. Der Schreibstil der Autorin ist sehr gut und flüssig und auch die Idee hinter der Liebesgeschichte, dieser Fantasy-Anteil mit den Dimensionssprüngen fand ich gut.

Fazit:
In der Idee hätte viel mehr Potenzial gesteckt, als letzendlich ausgeschöpft wurde. Die zweite Hälfte des Buches hat das Blatt gewendet und mich dann doch noch überzeugen können. Auf den zweiten Band bin ich trotz der Kritikpunkte gespannt.

 
Danke an die liebe Christiane Bößel für dieses Rezensionsexemplar! :)

Freitag, 3. Juli 2015

[Kurzrezension] Ghostdater - Sebastian Schnoy


Inhalt:
Unterschiedlicher könnten die zwei Mitbewohner David und Matthias nicht sein: David ist romantisch, unordentlich und sollte seinen Beruf als Reporter 'eigentlich' mal bei einem anderen Blatt als der Potsdamer Umschau ausüben, denn er ist ständig in Geldnot. Matthias hingegen hat seine eigene Firma und legt wert auf teure Designermöbel und Markenkleider. Auch sein Humor ist eher derb. Matthias sucht nach einer Frau, hat aber weder Zeit noch das Können eine Dame über das Internet um den Finger zu wickeln. Also schlüpft David kurz entschlossen in die Rolle und übernimmt die Online-Flirterei über ein Datingportal. Dabei passiert, was eigentlich nicht geplant war: David verliebt sich in 'Lisa85'.


Meine Meinung:
Mit 232 Seiten ist dieses Buch eher eine Lektüre für Zwischendurch, darauf weißt auch schon der Klappentext hin. Der Roman ist aus der Sicht eines Mannes, des Protagonisten David, geschrieben und wirkt manchmal skurril, aber auch witzig. Das liegt vor allem an den unterschiedlichen Mitbewohnern, Matthias ist in Humor und Auftreten eher derb, er macht schlechte und sexistische Witze und das alles zum Leidwesen von David. Das führt öfter zu komischen Situationen. Zwischendurch wird es auch gern einmal romantisch und der Text wird durch die Chatnachrichten aufgelockert. Auch der Schreibstil ist gut, eben passend zum lockeren Roman und so war das Buch schnell durchgelesen.

Fazit:
Kein Must-Have, aber nett für Zwischendurch, vor allem wegen der eher seltenen Perspektive eines Mannes.



Montag, 22. Juni 2015

[Rezension] Heart.Beat.Love - James Patterson

Inhalt:
Aus vermeintlich heiterem Himmel schlägt Axi eines Tages ihrem besten Freund Robinson einen Roadtrip durch die USA vor. Natürlich stimmt Robinson, der in den Tag hineinlebt zu und was Axi so sorgfältig geplant hat wird zu einem Abenteuer, denn Robinson bringt seine ganz eigene Note in Axis Pläne. Auf einer gestohlenen Harley beginnt die Reise; Schlafen unter freiem Himmel, Diebstahl weiterer Autos und das Treffen der verschiedensten Leute wird zum Alltag. Immer wieder fragt sich Axi, wann endlich mehr aus ihrer Freundschaft wird, aber auch wenn es so wirkt, als könnte nichts den beiden etwas anhaben, werden sie eines Tages von der Realität eingeholt...

Meine Meinung:
Erwartet habe ich bei diesem Buch einen Roadtrip mit kleinen Abenteuern, einer schönen Portion Liebe und einer tollen Geschichte- erhalten habe ich das und noch mehr. Axi und Robinson muss man einfach mögen, beide Charaktere könnten unterschiedlicher nicht sein, passen jedoch perfekt zueinander und zur Geschichte. Axi ist das brave Mädchen, das noch nie auch nur daran gedacht hat, eine Straftat zu begehen oder von zu Hause zu flüchten, während Robinson jeden Tag so lebt, wie er es für richtig hält. Sie ergänzen sich perfekt und würden alles füreinander tun.
Begleitet wird ihr Roadtrip quer durch die USA durch kleine Bilder (gleich derer, die sich auch auf dem Cover befinden), die regelmäßig vorkommen. Diese Bilder haben mir sehr gut gefallen, sie vermitteln den Flair dieses Roadtrips sehr gut und passen gut zur Handlung.
Die Kapitel sind klein gehalten und der Schreibstil so flüssig, dass man regelrecht durch die Seiten fliegt und sich letzendlich wünscht, das Buch hätte noch ein paar Seiten mehr gehabt.
Sehr schnell merkt man, dass der Fokus nicht auf der Landschaft oder der Umgebung der beiden liegt sondern auf ihrer Beziehung zueinander, was ich in diesem Fall passend finde. Hinzu kommt die überraschende Wendung der Geschichte und eine bittersüße Liebe, die für mich das Buch perfekt abrunden.
Das einzige, was ich zu bemängeln hatte ist, dass die Kapitel am Anfang hätten mehr ausgebaut werden können, da sie doch sehr kurz gehalten sind, was aber dennoch nur ein kleiner Kritikpunkt ist.

Fazit:
Schöner Roadtrip, tolle Charaktere und viel Gefühl! Außerdem eine überraschende Wendung und kleine Abenteuer und schon ist das gute Jugendbuch fertig.

Mittwoch, 3. Juni 2015

[Rezension] Küsse niemals einen Filmstar - Michaela Grünig

Inhalt:
Sam Faulkner nimmt einen neuen Job als Bodyguard an. Er muss sich dabei um Claire Anchorage, eine gerade aus der Entzugsklinik entlassene Schauspielerin, kümmern, die sich jedoch ihm gegenüber immer wieder wie ein Miststück verhält.  Als Ex-Stuntman bringt Sams Wesen viel Geduld mit sich und doch schafft Claire es, ihn zu reizen. Nach seiner Kündigung bei ihr steht jedoch fest: Sie braucht ihn um im Filmgeschäft wieder Fuß fassen zu können und auch er kann sich ihr gegenüber nicht mehr gleichgültig geben.
 
Meine Meinung:
Schon der erste Teil der Liebe nach Drehschluss-Reihe von Michaela Grünig konnte mich überzeugen. Auch dieser zweite Teil, der sich um Claire und Sam, den Freund von Jasper aus Teil 1 dreht, hat mich nicht enttäuscht.
Der flüssige und lockere Schreibstil der Autorin unterstützt die Handlung, die nie dahinplätschernd oder langweilig ist, sondern sehr gut unterhält. Von Anfang an fand ich Sam, den Protagonisten sympathisch und wie auch im ersten Teil der Reihe habe ich die beiden Hauptcharaktere bis zum Ende des Buches so sehr in mein Herz geschlossen, dass ich sie gar nicht mehr gehen lassen wollte. Claire gibt sich nach außen hin zickig und abweisend, wird jedoch eigentlich nur von Problemen ihrer Vergangenheit geplagt. Sie macht im Verlauf der Geschichte eine Entwicklung durch, was mir sehr gut gefallen hat. Sam hingegen ist die Ruhe selbst und es gibt kaum eine Situation, mit der er nicht klar kommen würde. Als Leserin ist es leicht, sich ein bisschen in den sympathischen Ex-Stuntman zu verknallen ;)
Wiederum befindet sich der Leser im Milieu eines Filmstars und diesmal geht es darum, dass hinter all dem glamourösen Schein eines Filmstars eben auch Negatives sein kann. Häufiger wird Bezug zu aktuellen Stars und Filmen hergestellt, die es wirklich gibt, was dem Ganzen ein Gesicht und Authentizität gibt. Außerdem wird der Roman dadurch modern.
Wieder einmal bin ich der Überzeugung, dass diese Reihe viel mehr Aufmerksamkeit verdient hätte, denn hier bekommt man ein unglaubliches Preis-Leistungsverhältnis. Kleiner Preis für das e-book, tolle Geschichte, bei der man einfach nicht aufhören kann weiterzulesen.
 
Fazit:
Die Harmonie von Handlung, einer großen Portion Liebe und überzeugenden Charakteren macht auch den 2. Teil der Reihe zu einem Pageturner.
 
 


Freitag, 29. Mai 2015

[Rezension] Foreplay:Vorspiel zum Glück-Sophie Jordan

 
Inhalt:
Pepper weiß schon seit sie klein ist was sie möchte: Eine Familie und das am liebsten mit Hunter, dem Bruder ihrer besten Freundin. Sie schwärmt schon seit Kindertagen für ihn, doch ihre Erfahrungen lassen zu wünschen übrig. Schließlich kann man doch niemanden verführen, der einen nur als kleine Schwester ansieht, wenn man noch nicht einmal ein Date hatte. Ihre besten Freundinnen wissen Rat; Pepper muss Erfahrungen sammeln und am attraktiven Barkeeper Reece für den Ernstfall üben. Doch der ist gar nicht der Aufreißer für den alle ihn halten und Pepper steht fällt bald in einen Zwiespalt zwischen Sicherheit und Leidenschaft.
 
Meine Meinung:
Von Anfang an konnten mich die Charaktere dieses Buches überzeugen: Pepper ist ein süßes Mädchen mit festen Vorstellungen von ihrer Zukunft und einer schrecklichen Vergangenheit. Ihre beiden könnten unterschiedlicher nicht sein, was sehr oft witzige Situationen aufs Tapet bringt. Ich konnte oft ein Grinsen nicht unterdrücken wenn die drei Gespräche geführt haben. Recce, der Barkeeper ist eine eher geheimnisvolle Person, was alles interessanter macht, denn auch der Leser kann seine Absichten bis zum Schluss kaum durchschauen. Ich konnte alle Charaktere sofort ins Herz schließen und das kommt nicht oft vor.
Sophie Jordans Schreibstil ist leicht und nicht besonders auffällig, das muss er aber auch gar nicht sein, denn schließlich wird man durch die Handlung sehr gut unterhalten. Ein weiterer Pluspunkt ist eindeutig, dass dieser Teil der Reihe in sich abgeschlossen ist und sich die Folgebände um Georgia und Emmerson, die zwei Freundinnen von Pepper,und ihre Geschichte drehen. Es ist also keine Trilogie über ein und dieselbe Liebesgeschichte, wie es mittlerweile häufiger vorkommt.
Fazit:
Sophie Jordans Reihe hat ein gutes Unterhaltungspotenzial und ich werde die beiden anderen Teile auch unbedingt lesen. Tolle Charaktere und eine nette Geschichte.
 


Dienstag, 26. Mai 2015

[Rezension] Eversea:Ein einziger Moment-Natasha Boyd

Inhalt:
Butler Cove ist eine verschlafene Kleinstadt im Süden der USA, wo jeder jeden kennt und man überfahrene Alligatoren am Straßenrand vorfindet. Dort lebt Keri Ann und kellnert in einem Restaurant, als sie Jack Eversea begegnet. Niemals hätte sie gedacht, dass es einen berühmten Hollywoodstar in ihr Heimatstädtchen verschlagen könnte, doch Jack ist aus L.A geflohen und versteckt sich nun in Keri Anns Nähe. Die beiden kommen sich näher und bald verbindet sie mehr als nur Freundschaft. Doch Keri Ann weiß: Ihre Welten sind zu verschieden, sie können nicht zusammen bleiben...



Meine Meinung:
Die Leseprobe des Buches hat mich sehr überzeugt, was danach kam hat mich jedoch eher enttäuscht.
Keri Ann ist eigentlich ein selbstsicheres und vor allem selbstständiges Mädchen, das schlagfertige Antworten gibt und somit nicht dem Typ schüchternes Naivchen entspricht, das man vielleicht erwarten könnte. Das ändert sich jedoch leider im Verlauf der Handlung und je näher sie Jack kommt, desto melodramatischer und launischer wird sie. Überhaupt geht alles sehr schnell, sie entwickelt sofort Gefühle für ihn und natürlich er auch für sie. Das Mädchen vom Anfang, das ich mochte, ist dann fast komplett verschwunden. Jack hingegen mag ich ganz gerne, genauso wie die Nebencharaktere Joey, Keri Anns Bruder, und Jazz, ihre beste Freundin. Beide tolle Nebencharaktere, die jedoch sehr im Hintergrund bleiben und über deren Leben man sehr wenig erfährt. Ein kleiner Perspektivwechsel am Ende bringt Jack dem Leser noch einmal näher und schon ist das Buch auch schon zu Ende.
Der Schreibstil von Natasha Boyd ist ganz gut, er verbessert sich zum Ende hin genauso wie die Handlung, denn wo es am Anfang noch dahinplätscherte, wurde es später immer spannender, wenn auch nichts Neues geboten wurde.

Fazit:
Ich habe schon wesentlich bessere New Adult Romane gelesen, wurde aber ganz gut unterhalten.