Mittwoch, 2. Mai 2012

[Rezension]One Night Stand-Boris Pfeiffer


Klappentext:
Es ist eine wilde Nacht.Art trinkt,kifft,feiert.Hinterher weiß er nicht,wie es passieren konnte.Er hat mit einem Mann geschlafen-ohne ein Kondom zu benutzen.Der Fremde ist weg und Art allein mit seiner Panik.Hat er sich mit Aids infiziert?Was soll er bloß seiner Freundin sagen?

Cover:
Normalerweise würde mir das Cover nicht gefallen,da einfach nur weiße Bettwäsche darauf zu sehen ist.In diesem Fall passt dieser schlichte,fast schon steriler Hintergrund sehr zur Thematik des Buches und viel mehr wäre auch zu viel gewesen.

Geschichte:
Art liebt seine Freundin über alles und hat noch nie daran gedacht mit einem Jungen zu schlafen.Doch eines Abends,als er etwas mit seiner Freundin gestreitet,gekifft und getrunken hat,begegnet er Miro und landet letzendlich mit ihm im Bett.Ohne daran zu denken,sich zu schützen.Am nächsten Morgen,als er alleingelassen nach Hause geht überkommt ihn die Angst,dass er Aids haben könnte und lässt ihn bei allem was er macht nicht mehr los:Als er mit Jules zusammen ist,alser in der Schule sitzt und als er sich schließlich entschließt zu einer Ärztin für Geschlechtskrankheiten zu gehen um einen Aidstest zu machen.Ist er HIV-positiv?

Meine Meinung:
Das Buch ist sehr gut.Die Charaktere sind sehr authentisch und das obwohl ich mit zweien kaum sympathisieren konnte,was für mich hier dazugehört.Das Thema Aids wird nicht vorsichtig behandelt sondern klar an-und ausgesprochen;es wird nichts durch die Blume gesagt,sondern aufgeklärt.Ich habe hier auch immer richtig mit Art mitgefiebert,konnte seine Angst und Trauer,aber auch Einsamkeit fühlen.Auch die Sprache hat mich überzeugt,denn der Autor konnte den schmalen Grad zwischen Jugendsprache,sodass es authentisch auf den 16-Jährigen Hauptprotagonisten passt,und verständlichem Hochdeutsch einhalten und die Mischung hierbei war genau richtig.Außerdem gefallen mir die Gedanken,die Art durch den Kopf gehen:Sie sind nicht strukturiert und immer klar und springen von einem Aspekt zum Nächsten,wie es nun mal so ist.Immerhin denkt doch keiner immer in asformulierten,hochdeutschen Sätzen,die zeitlich angeordnet sind,oder?
Die meisten Kapitel sind aus der Sicht von Art geschrieben,es gibt jedoch kleine Einwürfe von Arts Freundin Jules,in denen man ihre Gedanken erfährt und somit auch weiß,was sie fühlt und wie sie die Veränderung Arts miterlebt.Diese kleinen Kapitel sind nicht zu lang und wiederholen den Plot nicht aus ihrer Sicht,sondern ergänzen nur,weswegen keinesfalls Langeweile aufkommt.
Am besten hat mir gefallen,dass Artur verantwortungsbewusst ist und im Verlauf des Jugendromanes sogar noch verantwortungsbewusster wird und mehr über Leben und Tod nachdenkt.Aber anfangs ist er immernoch ein normaler Teenager,der feiert und Fehler macht.
Ich hätte mir jedoch etwas mehr von dem Nebencharakter Basti gewünscht,der mir richtig ans Herz gewachsen ist,obwohl er nicht oft vorkommt,oder viel von ihm bzw. mit ihm geschildert wird.

Fazit:
Kurzum kann ich sagen,dass es hier die Mischung macht.Das doch etwas heikle Thema Aids wird näher gebracht und der Schreibstil,die Sprache und die Charaktere sind so ausgewogen und authentisch,dass alles passt.Man bekommt Einblicke in ein Leben mit Aids und der Angst,sich infiziert zu haben und wie die Personen dies meistern.Die 'bösen' Charaktere wiegen die 'Guten' auf und somit ist alles im Gleichgewicht.


1 Kommentar:

  1. Schöne Rezi, mir hat das auch sehr gefallen mit den Gedankensprüngen. Niemand denkt so chronologisch und in ganzen Sätzen. Das ist mir in diesem Buch auch sofort aufgefallen. :)

    LG. :)

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